Wir müssen wieder mehr werden

 

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Antikriegsdemonstration am Donnerstag abend in Berlin Foto: Christian-Ditsch.de

 
145 Abgeordnete des Bundestags stimmen gegen Syrien-Einsatz der Bundeswehr. Wagenknecht ruft Friedensbewegung zur Fortsetzung der Antikriegsproteste auf

Quelle: JungeWelt

 

Berlin, Hamburg, München, Leipzig … – in mehr als zwei Dutzend Städten der BRD hat die Friedensbewegung in den vergangenen Tagen gegen die Syrien-Intervention der Bundeswehr protestiert. In der Hauptstadt waren am Donnerstag abend rund 3.000 Teilnehmer zur Kundgebung am Brandenburger Tor gekommen, um gegen den völkerrechtswidrigen Kriegseinsatz zu protestieren. Die Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Sahra Wagenknecht, rief dazu auf, auch nach dem Ja im Parlament weiter zu demonstrieren. »Wir müssen wieder mehr werden«, so ihre Maxime.

 

Bei der namentlichen Abstimmung im Bundestag am Freitag morgen folgten 445 Abgeordnete der Aufforderung der Bundesregierung, einem neuen deutschen Kriegseinsatz zuzustimmen, 145 votierten dagegen, sieben enthielten sich. Die Ja-Stimmen kamen fast ausschließlich aus dem Koalitionslager, allerdings sagten auch zwei Abgeordnete von CDU/CSU und 28 der SPD nein. Die Fraktion Die Linke stimmte geschlossen mit Nein. Die Grünen lehnten bei drei Ja-Stimmen und drei Enthaltungen ebenfalls mit großer Mehrheit ab.

 

Im Gegenzug wiesen die Regierungsparteien CDU, CSU und SPD einen Antrag der Linksfraktion ab, Waffenexporte in den Nahen Osten, namentlich an die IS-Freunde Saudi-Arabien, Katar und Türkei, zu stoppen.

 

 

Gegen den Syrien-Einsatz der Bundeswehr haben gestimmt:

 

Die Linke: Jan van Aken, Dietmar Bartsch, Herbert Behrens, Karin Binder, Matthias W. Birkwald, Heidrun Bluhm, Christine Buchholz, Eva Bulling-Schröter, ­Roland Claus, Sevim Dagdelen, Diether Dehm, Klaus Ernst, Wolfgang Gehrcke, Nicole Gohlke, Annette Groth, Gregor Gysi, André Hahn, Heike Hänsel, ­Rosemarie Hein, Inge Höger, Andrej Hunko, Sigrid Hupach, Ulla Jelpke, Kerstin Kassner, Katja Kipping, Jan Korte, Katrin Kunert, Caren Lay, Sabine Leidig, Ralph Lenkert, ­Michael Leutert, Stefan Liebich, Gesine Lötzsch, Thomas Lutze, Birgit Menz, Cornelia Möhring, Niema Movassat, Norbert Müller, Alexander S. Neu, Thomas Nord, Petra Pau, Harald Petzold, Richard Pitterle, Martina Renner, Michael Schlecht, Petra Sitte, Kersten Steinke, Kirsten Tackmann, Azize Tank, Frank Tempel, Axel Troost, Alexander Ulrich, Kathrin Vogler, Sahra Wagenknecht, Halina Wawzyniak, Harald Weinberg, Katrin Werner, Birgit Wöllert, Jörn Wunderlich, Hubertus Zdebel, Pia Zimmermann, Sabine Zimmermann

 

Bündnis 90/Die Grünen: Luise Amtsberg, Kerstin Andreae, Annalena Baerbock, Volker Beck, Franziska Brantner, Agnieszka Brugger, Ekin Deligöz, Katja Dörner, Katharina Dröge, Harald Ebner, Thomas Gambke, Matthias Gastel, Kai Gehring, Katrin Göring-Eckardt, Anja Hajduk, Britta Haßelmann, Anton Hofreiter, Dieter Janecek, Uwe Kekeritz, Katja Keul, Maria Klein-Schmeink, Sylvia Kotting-Uhl, Oliver Krischer, Stephan Kühn, Christian Kühn, Renate Künast, Markus Kurth, Monika Lazar, Steffi Lemke, Tobias Lindner, Nicole Maisch, Peter Meiwald, Irene Mihalic, Beate Müller-Gemmeke, Özcan Mutlu, Konstantin von Notz, Friedrich Ostendorff, Lisa Paus, Brigitte Pothmer, Tabea Rößner, Claudia Roth, Corinna Rüffer, Elisabeth Scharfenberg , Ulle Schauws, Gerhard Schick, Frithjof Schmidt, Wolfgang Strengmann-Kuhn, Hans-Christian Ströbele, Harald Terpe, Markus Tressel, Jürgen Trittin, Julia Verlinden, Doris Wagner, Beate Walter-Rosenheimer

 

SPD: Ulrike Bahr, Klaus Barthel, Lothar Binding, Marco Bülow, Ute Finckh-Krämer, Rita Hagl-Kehl, Gabriele Hiller-Ohm, Petra Hinz, Frank Junge, Thomas Jurk, Ralf Kapschak, Cansel Kiziltepe, Steffen-Claudio Lemme, Birgit Malecha-Nissen, Hilde Mattheis, Bettina Müller, Jeannine Pflugradt, Andreas Rimkus, Ernst ­Dieter Rossmann, Sarah Ryglewski, Johann Saathoff, Nina Scheer, Matthias Schmidt, Swen Schulz, Ewald Schurer, Sonja Steffen, Rüdiger Veit, Waltraud Wolff

 

CDU/CSU: Hans-Georg von der Marwitz, Martin Patzelt