Es gibt den Verdacht, dass die Luftschläge der US-geführten Koalition auf die syrische Armee nicht zufällig sind, wie der russische UN-Botschafter Vitali Tschurkin gegenüber RIA Novosti sagte.
Quelle: SputnikNews
„Es stellte sich heraus, dass die Mitglieder dieser Koalition mit einer gewissen Beliebigkeit handeln: jemand bombardiert im Rahmen der Koalitionspläne, jemand, wie zum Beispiel die Türkei, bombardiert außerhalb der Koalition. Trotz der Versicherungen gegenüber der syrischen Regierung, dass diese Luftangriffe nicht gegen die syrischen Regierungstruppen gerichtet sein werden, könnten diese doch ab und zu bombardiert werden. Das wird die Situation in Syrien nur weiter zuspitzen. Dennoch werden wir hoffen, dass dies nicht passieren wird“, sagte Tschurkin.
Russland habe, so Tschurkin, jedoch zunächst nicht vor, die Schläge der US-geführten Koalition gegen die syrische Armee zur Erörterung im UN-Sicherheitsrat einzubringen.
„Bei aller Dramatik der Situation ist das doch vorerst der einzige Fall gewesen“, sagte er.
Bereits ab September 2014 ist die Koalition unter US-amerikanischer Führung in Syrien im Einsatz – jedoch ohne Zustimmung der Regierung in Damaskus und unter Umgehung des UN-Sicherheitsrates. Das Völkerrecht erlaubt die Anwendung von Gewalt in einem fremden Staat entweder auf Beschluss des UN-Sicherheitsrates oder als Selbstverteidigung sowie auf Bitte der Führung dieses Staates.
Wie Syriens Außenministerium mitgeteilt hatte, haben vier Kampfjets der Koalition am 6. Dezember neun Raketen gegen ein Objekt der syrischen Streitkräfte in Deir ez-Zor abgefeuert.
Dabei seien mindestens drei Menschen getötet und 13 weitere verletzt worden. Die außenpolitische Behörde bezeichnete diesen Luftschlag als „Aggressionsakt“ und schickte eine Protestnote an UN-Generalsekretär und UN-Sicherheitsrat.
Die internationale Koalition mit den USA an der Spitze beteuerte indes, sie hätte keine Schläge in der Provinz Deir ez-Zor durchgeführt.