Zwei Gruppen von Terroristen der Terrormiliz Islamischer Staat (Daesh) sind extra für Anschläge in Europa ausgebildet worden, berichtet die norwegische Zeitung Dagbladet. Die erste Gruppe sei bereits in Europa eingetroffen, die zweite halte sich zurzeit in Syrien auf — nach der Ausbildung in einem irakischen Militärlager.
Quelle: Sputniknews
Bei der ersten Gruppe handelt es sich um Selbstmordattentäter. Bei der zweiten um Ausführer der Attentate wie in Paris.
Das Blatt soll diese Informationen von einer zuverlässigen Quelle erhalten haben. Auch der norwegische Geheimdienst PST bestätigte, davon Kenntnis bekommen zu haben, heißt es ferner.
Die erste Gruppe der Terroristen bestand ursprünglich aus 300 Menschen, so die Zeitungquelle. 28 von ihnen seien in Syrien gestorben, der Rest sei in Europa angekommen, mit dem Befehl unterzutauchen.
Die zweite Gruppe bestehe aus 150 Daesh-Kämpfern, 112 von ihnen haben schon eine Ausbildung in dem Irak hinter sich. Wie die Quelle der norwegischen Zeitung mitteilte, sind sie vor etwa zwei Wochen in der Hauptstadt von Daesh in Syrien, Rakka, eingetroffen. Als ihren Anführer nennen sie einen Daesh-Kämpfer deutscher Abstammung.
Deutsche Medien machen auf eine andere Bedrohung aufmerksam, zwar sollen die Terroristen eine weitere Gefahr für die Sicherheit in Europa darstellen, die als Flüchtlinge getarnt nach Europa geschleust werden, schreibt Die Welt.
Die Dschihadistenmiliz Daesh hat sich nach Erkenntnissen westlicher Geheimdienste in mindestens drei arabischen Ländern vermutlich Zehntausende echter Passdokumente beschafft. In Syrien, dem Irak und Libyen haben die Terroristen in mehreren Städten die offiziellen Ämter und Behörden besetzt. Sie sollen dort Blanko-Pässe und wohl auch Maschinen zur Produktion von Ausweisdokumenten erbeutet haben.
In einem Bürgerkriegsland wie Syrien könne niemand garantieren, «dass die Dokumente, die echt aussehen, auch wirklich von einer offiziellen Behörde ausgestellt wurden oder wirklich von dem rechtmäßigen Inhaber mitgeführt werden», so Fabrice Leggeri, der Chef der Europäischen Grenzsicherungsbehörde Frontex, nach Angaben der Welt.
Anfang Oktober waren mindestens zwei der Attentäter von Paris mit syrischen Pässen über Griechenland in die Europäische Union eingereist. Sie verwendeten dabei Pässe, die der IS im syrischen Rakka gestohlen hatte.