Video: OSZE-Mission im Donbass unter Beschuss geraten
28.12.2015 12:09
Bei einer Inspektion des Kominternowo-Dorfes im Gebiet Donezk am Sonntag ist die OSZE-Beobachtungsmission in der Ukraine unter Beschuss geraten. Die Beobachter haben Schüsse aus einer Entfernung von 150 bis 200 Meters nord-westlich von ihrer Position gehört.
Dies geht aus dem Bericht der Mission hervor, der auf ihrer offiziellen Webseite veröffentlicht wurde.
Der Beauftragte des russischen Außenministeriums für Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, Konstantin Dolgow, hat den Vorfall vor dem Hintergrund, dass Kiew zu Morden an russischen Journalisten in der Ost-Ukraine nicht ermitteln will, als Provokation verurteilt.
Zuvor hat der russische Fernsehsender Rossija 24 berichtet, dass dessen Journalisten bei dem Dorf Kominternowo zusammen mit der OSZE-Mission und dem Zentrum zur Koordinierung und Kontrolle über die Feuereinstellung im Donbass unter Beschuss geraten seien. Wie später einer der Journalisten gegenüber Sputnik mitgeteilt hat, sei niemand verletzt worden.
Insgesamt waren seit Beginn des bewaffneten Konflikts in der Ost-Ukraine vier russische Journalisten ums Leben gekommen: der Journalist Igor Korneljuk und sein Tontechniker Anton Woloschin vom Staatsfernsehen Rossija 24, der Fotograf Andrej Stenin sowie der TV-Kameramann Anatoli Kljan.
„Dieser weitere Beschuss der OSZE-Beobachter und der russischen Journalisten im Donbass durch die ukrainischen Sicherheitskräften muss ermittelt werden, die Schuldigen müssen bestraft werden. Dies ist eine Provokation vor dem Hintergrund einer sturen Unwilligkeit der Kiewer „Demokraten“, zynische Morde an russische Journalisten im Donbass zu ermitteln“, schrieb Dolgow in seinem Twitter.
Ihm zufolge erinnere der Vorfall daran, dass „Straflosigkeit für Kriegsverbrechen National-Extremisten nur immer zu neuem Unrecht ansporne“.
Laut dem OSZE-Bericht wurde das Feuer nord-westlich von der Missions-Position eröffnet. Sechs Beobachter waren ins Dorf Kominternowo (92 Kilometer südlich von Donezk, 23 Kilometer nord-westlich von Mariupol) zur Untersuchung von Kratern gekommen, die vorherige Beschüsse hinterlassen hatten.