Contra Magazin Wien: Warum die USA keinen atomaren Erstschlag führen werden

Die ganzen US-Atombomben nützen nicht viel. Russland (oder China) müssten nur drei strategische Punkte treffen, um die ganze USA samt deren Verbündeten weitestgehend auszuschalten. Eine Analyse.

 

Quelle: Contra Magazin 

 

Von Android Maleaunt, Übersetzt aus dem Russischen: Thomas Roth 

Lassen Sie uns mal den schnellen globalen Schlag andersherum von Russland auf die USA und Europa prognostizieren. Die Lage und die natürlichen Faktoren der USA sind es, die es für Russland völlig unnütz machen, den schnellen globalen Schlag auf das ganze amerikanische Territorium zu führen. Hier drei ganz natürliche Faktoren, deren punktuelle Zerstörung die USA nicht nur als Staat zerstören, sondern auch das Territorium unbrauchbar für den Aufenthalt machen:

1. Der Abhang des Vulkanes Cumbre Vieja (eine tödliche Bedrohung der USA und Großbritanniens)

Kanaren TsunamiEiner der sich im Atlantik befindenden Vulkane kann im Falle seines Ausbruches eine riesenhafte ozeanische Welle erzeugen, die fähig ist, die ganze Karibik und riesige amerikanische Territorien zu überschwemmen, sagen die Gelehrten.

Doktor Simon Day aus dem Forschungszentrum des Londoner University College informierte die Welt, dass einer der Abhänge des Vulkanes Cumbre Vieja, der sich auf der Insel La Palma des Kanarischen Archipels befindet, instabil ist und jederzeit in den Ozean abrutschen kann. Forscher aus der Schweiz, die den Erdrutsch modelliert hatten, sagten, dass der Felsen mit einer Masse von einer halben Billion (500.000.000.000) Tonnen ins tiefere Wasser abrutschen kann und infolge dessen eine Welle mit einer Höhe von 650 Meter entstehen wird, die in der Lage ist, den Atlantik mit einer Geschwindigkeit von 720 km/h zu überqueren.

Tsunami USA OstküsteDie Welle wird so riesenhaft sein, dass ihre Folgen auf der anderen Seite des Atlantiks, von den Bürgern der USA und Großbritannienns ertragen werden müssen, die bis dahin noch nie etwas über La Palma gehört haben, erklärte Doktor Dai Bi-bi-si. Die Ergebnisse seiner letzten Arbeiten wurden in der Zeitschrift „Journal of Volcanology and Geothermal Research“ veröffentlicht.

Davon – inwiefern diese Ergebnisse ernst zu nehmen sind – zeugt die Tatsache, dass die Mitglieder der Londoner geologischen Gesellschaft beabsichtigen, dem Wissenschaftsminister Großbritanniens, Lord David Sainsbury, einen Brief mit der Warnung vor der Gefahr zu schicken, die ein sogenannter atlantischer Mega-Tsunami darstellt. In der Gesellschaft hofft man, dass der Minister diesen Brief mindestens genauso ernst nimmt, wie die neuerliche Warnung vor der Bedrohung der Erde durch einen Zusammenstoß mit einem der Asteroiden.

Wenn der Vulkan in einem einheitlichen Block abrutschen wird, dann kommt es zum Entstehen eines Mega-Tsunamis mit einer Höhe von 650 Metern, behauptet Hermann Fritz von der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich, welche die Ausrüstung für die Modellierung der Katastrophe bereitstellte. Es wird sich eine Welle mit einer Länge von 30 bis zu 40 Kilometern durch den Atlantik mit einer Geschwindigkeit von bis zu 720 km/h nach Westen – in der Grundrichtung nach Amerika – entwickeln. Mehrere Tsunami (immer noch Mega) werden auf Großbritannien hereinbrechen.

Der Kommentar: Wie wir sehen, ist der Abhang des Vulkanes äußerst instabil und ein chirugischer Punktschlag Russlands auf den Vulkan wird zu irreparablen Verlusten sowohl bei den USA als auch ihrem Satelliten – Großbritannien – führen.

 

2. Die San-Andreas-Verwerfung (eine tödliche Bedrohung für die USA und Kanada)

San_Andreas_Fault_Aerial_ViewDie Verwerfung erstreckt sich aus dem Südosten nach Nordwesten und zieht sich über 1300 km hin – von der mexikanischen Grenze bis zur Bucht von San Francisco. Sie zerhackt die ganze Tiefe der Erdrinde bis mindestens in eine Tiefe von 25 km. Es ist der unruhigste und am meisten seismische aktive tektonische Bruch auf dem Planeten, wo Erdbeben von der Stärke 8 etwa einmal pro Jahrhundert auftreten.

Infolge seiner Natur kann sich die San-Andreas-Verwerfung gar nicht in Ruhe befinden, weil sie – wie schon erwähnt wurde – ein Segment des mittel-ozeanischen Rückgrates ist, der Grenze zwischen zwei kolossalen tektonischen Platten – der pazifischen und der nordamerikanischen, die sich in ständiger Bewegung befinden, wobei sie sich in relativ gegeneinander versetzte Richtungen bewegen.

An diesen Stellen sind Verschiebungen in der Erdkruste unberechenbar. Sogar die Strömungen und das Bett der Flüsse können sich ändern. Die Bewegungen der tektonischen Platten bewirken im Pazifischen Ozean eine riesenhafte Welle, unter der in den küstennahen Städten und Siedlungen 10 Meter hohe Mauern zusammenbrechen, wie es bei dem Erdbeben 1964 bei 9,2 auf der Richter-Skala schon mal war, das auch von der Verschiebung der Platten hervorgerufen wurde.

Die periodisch wiederkehrenden Erdbeben und Vulkanausbrüche sind für die ganze Westküste Amerikas charakteristisch, durch die der kontinentale Abschnitt des Feurigen Pazifikgürtels des Planeten geht. Und der lebendige Beweis ist die Superaktivität im Erdinneren Kaliforniens, wo die Experten mehr als zweihundert solcher Brüche festgestellt haben, die fähig sind, Erdbeben mit einer Stärke von 6 und mehr auf der Richter-Skala hervorzurufen. Entlang dieser Brüche geschehen schwache Stöße, die nicht vom Menschen empfunden werden – die kleinen Erdbeben mit einer Stärke von 1-3 geschehen tatsächlich täglich.

Wenn entlang des Bruchs schwache, regelmäßige Erschütterungen geschehen, wird es als am wenigsten gefährlich angenommen, weil man denkt, dass dieses Zittern hilft, die Spannungen, die im Inneren der Erdkruste entstehen, schmerzlos zu entladen. Wenn im Bruch eine langwierige Stille eintritt, kann es nur eines bedeuten, so denken die Experten: es entsteht eine «Sperrwirkung». Das heißt, die Platten sind auf ihrem Weg einem Hindernis begegnet, sagen wir, eine Platte ist gegen einen Vorsprung aus Felsen gestoßen. Aber sie können nicht einfach so stehenbleiben. Sie müssen sich bewegen. Und die entstehende Stockung wird früher oder später durch den Durchbruch des Hindernisses entfernt werden. Für uns ist früher besser als später. Die von zwei Seiten drängelnden Kräfte gehen nicht verloren sondern werden angesammelt. Der Aufbruch des «Schlosses» wird dann eben ein Erdbeben. Das heißt, je länger die Stille ist, desto stärker wird es.

Um die anwachsende Instabilität im Erdinneren aufzufangen und sie als Vorboten eines möglichen Erdbebens im Raum der Verwerfung von San Andreas zu nutzen, hat man ein Netz aus 250 GPS-Stationen fertig montiert, die die Bewegung der Erdrinde prüfen und bei Besorgnis ein Signal aussenden. Die vorliegende Technologie ermöglicht es, über den Beginn der Naturkatastrophe noch wenige Sekunden vor dem ersten Stoß zu benachrichtigen. Und das sollte dann noch reichen, die Abgabe des Gases in die Rohrleitungen einzustellen, die Notblockierung des Atomkraftwerkes zu beginnen und das Bremsen der Schnellzüge usw. vorzunehmen.

Eine Gruppe von Programmierern hat zusammen mit Geologen das Computermodell «Virtuelles Kalifornien» entwickelt, in das auch 600 kleine und große Verwerfungen reingelegt wurden, die sich rund um San Andreas bildeten und ihre Eigendynamik haben. Das geschaffene Modell wurde dann 40.000 Jahre in die Zukunft gespielt. Dann wurden die Daten abgeleitet, laut denen in dieser Region ungefähr alle hundert Jahre ein Erdbeben der Stärke 7 oder mehr auftreten kann.

Aufgrund der Computermodelle wurde noch eine absolut unerfreuliche Prognose gemacht: In die nächsten Jahren kann im Raum Los Angeles ein Erdbeben wesentlich stärkeren Umfangs geschehen, als bisher angenommen wurde. Es wird ein materieller Schaden von wenigstens 150 Milliarden Dollar erwartet. «Das Südsegment der Verwerfung San Andreas befindet sich buchstäblich im neunten Monat der Schwangerschaft vor einem Erdbeben», bemerkte der Direktor des Kalifornischen Zentrums des Studiums der Erdbeben, Thomas Jordan, ganz kühl.

Außerdem gibt es noch eine Verwerfung, die vom Hauptbruch abzweigt und sich direkt unter Los Angeles versteckt – die Puente-Hills-Verwerfung, 17 km direkt unter Los Angeles. Wenn das Epizentrum des vorhergesagten Erdbebens in dieser Verwerfung liegt, so denken Fachkräfte, dann kann es die größte und tragischste Katastrophe Amerikas provozieren. Das allerschlimmste Drehbuch der Ereignisse, sagen andere, erwartet uns, wenn San Andreas selbst die erste Geige spielt, da gerade über ihm die Mehrheit der Wasserleitungen, der Gasleitungen und der Starkstromleitungen angelegt wurden. Daneben befinden sich 60 Prozent des Trinkwassers von Südkalifornien in drei großen Talsperren, die über diesem Bruch liegen.

Während der vergangenen 20 Jahre wurde die Versetzung der nordamerikanischen Platte gegenüber der pazifischen mit Hilfe von Satellitenaufnahmen hoher Auflösung, den Daten des globalen Systems der Navigation und seismischen Landmessungen geprüft. Von der Luftaufnahme wird ein Streifen von der Länge von fast 1000 km erfasst, auf dem jedes Detail der Erdoberfläche entlang des Bruchs mit einer Genauigkeit von bis zu 5 cm abgebildet ist.

So fanden sie noch eine weiteres Spannungszentrum, wo die reale Absetzung der Platten 6-8 Meter bis zur nächsten Ansiedlung beträgt. Es hat sich ergeben, dass die Bewegung der Platten genau an dieser Stelle durch das «Schloss» gesperrt ist. Die unvermeidliche Entspannung kann zu einem Erdbeben von der Stärke 7,5-8 führen, halten die Experten für wahrscheinlich. Dabei wird die absolut konkrete Stelle der Handlung der möglichen Katastrophe – bei Palm Springs, San Bernardino und Riverside sein. «Zur Zeit übertrifft die Spannung auf diesem 100-Meilen-Abschnitt des Bruches San Andreas alle vorhergehenden, die irgendwann stattgefunden haben», sagt Jurij Fialko, Mitarbeiter des Institutes für Ozeanographie Skrippa an der Kalifornischen Universität in San Diego.

Der Kommentar: Wie wir sehen können, ist die Verwerfung San Andreas sehr instabil. Auch hier kann ein chirurgischer Schlag Russlands auf die kritischen Punkte des Bruches zu nicht wiederherstellbaren und tödlichen Verlusten für die USA führen.

 

 

3. Der Megavulkan (der Supervulkan) Yellowstone (eine tödliche Bedrohung für die USA und Westeuropa)

Yellowstone GeysirDas optimistischste Drehbuch des Erwachens des Supervulkanes ist dies: es wird eine Explosion geben, die mit der Detonation von 1.000 Atombomben vergleichbar ist. Der Landteil des Supervulkanes wird in einen Trichter von einem Durchmesser von mindestens 50 Kilometern stürzen. Es wird auf der Erde eine Ökokatastrophe geschehen, die Westeuropa ganz besonders betrifft, aber Russland wird von dieser Geschichte verschont. Für die USA allerdings wird der Ausbruch Yellowstones das Ende ihrer Existenz. Denn der Yellowstone-Nationalpark ist eine riesige Caldera (Krater vulkanischen Ursprungs), mit einer riesigen Magmakammer, verborgen unter der Erde. Ihre Fläche beträgt 4.000 km². Zum Vergleich: die Fläche Moskaus beträgt 2.500 km², dass heißt, Yellowstone ist mehr als anderthalb mal so groß wie die Hauptstadt Russlands, mehr als zweimal so groß wie Tokio, mehr als viermal so groß wie New York.

Alarmierende Vorhersagen über einen bevorstehenden schnellen Ausbruch stammen aus wissenschaftlicher Umgebung. Der Professor der Geologie, Bill McGuire, der ständig die Beobachtung des Territoriums des Parks führt, bewertet die Situation so: «Amerika lebt, im buchstäblichen Sinn des Wortes, auf einem Pulverfass. Die Aufnahmen von den Satelliten und der Fortbewegung der Erdrinde zeugen davon, was im tiefen Inneren der Erde für aktive Prozesse ablaufen. Es gibt auch andere Hinweise darauf, dass er aufwachen kann. Die Oberfläche des Yellowstone Nationalparks strahlt eine 30-40 Mal größere thermische Energie ab, als der ganze übrige Kontinent».

Sie bringen nicht nur Ruhe und Frieden – die Voraussagen des sagenhaften Edgar Cayce, einem der hellsten Wahrsager des 20. Jahrhunderts, der in seiner Zeit beide Weltkriege voraussagte, den Fund der Qumran-Rollen und den Aufstieg Chinas. Auch sagte er die Katastrophe voraus, die die USA in der Zeit der Regierung des 44. Präsidenten Amerikas zerstören kann. Barack Obama – ist der 44. Präsident der USA.

Der Kommentar: Wie wir sehen, ist Yellowstone zur Zeit äußerst instabil, das Magma steigt immer näher zur Oberfläche hinauf, es haben sich die Erdbeben in der unmittelbaren Nähe von Yellowstone beschleunigt und ein chirurgisch präziser Punktschlag Russlands auf die kritischen Rechenpunkte des Supervulkanes wird die USA und Westeuropa vollständig zerstören.

Das Ergebnis: Zur Zeit ist die Wissenschaft nicht nur in der Lage Vorhersagen zu treffen, sondern auch zu prognostizieren, welchen Bedrohungsfaktor diese drei Schlüsselpunkte für die USA und Westeuropa darstellen. Jedoch kann man mit aller Gewissheit sagen, dass der gezielte globale Schlag Russlands auf diese drei Schlüsselpunkte mit atomaren Ladungen die Vernichtung der Vereinigten Staaten von Amerika und ihrer westlichen Partner in Europa zur Folge haben wird.

Zur Zeit sind die Systeme der Raketenabwehr, die sowohl in den USA als auch in Europa stationiert sind, hundertprozentig nicht in der Lage, die russischen ballistischen Raketen abzufangen. Die Zahl der Raketen Russlands, die ein beliebiges Raketenabwehr-System der USA überwinden können, ist groß genug, selbst wenn ein Teil von ihnen doch abgefangen werden sollte. Russland muss nicht das ganze amerikanische Territorium mit einem Kernwaffenschlag überziehen, sondern es kann sich auf die drei angegebenen Richtungen konzentrieren, während die USA und ihre Satelliten das ganze Hoheitsgebiet Russlands eindecken müssen und es dabei schaffen müssen, die beste Luftabwehr der Welt zu überwinden. Und überhaupt, man muss zuerst, wenn man irgendwie antworten will, dazu kommen…

Was mit der ganzen militärischen und zivilen Flotte der USA und der atlantischen Flotte der küstennahen Länder geschehen wird, das muss man nicht erklären. Bei solchen Tsunamis können Schiffe beliebiger Größe nicht mehr schwimmen, sie können sich nicht mal mehr auf dem Wasser halten. Infolge der Größe des Hoheitsgebiets Russlands wird ein beliebiger atomarer Gegenschlag seitens der USA und Europas für Russland furchtbar sein, aber nicht tödlich. Er wird kolossal, aber nicht vernichtend, was man allerdings über die USA und Westeuropa nicht wird sagen können.

Man darf den Russischen Bären nicht ärgern. Invictus maneo!