Nach Nordkoreas jüngstem Atomtest haben die USA einen Langstreckenbomber des Typs B-52 nach Südkorea geschickt. Der Bomber startete von der US-Luftwaffenbasis auf der Pazifikinsel Guam und betrat gegen Mittag den südkoreanischen Luftraum nahe der nordwestlichen Stadt Osan in der Provinz Gyeonggi-do, wie das US-Militär mitteilte.
Der B-52, der Luftangriffe mit Marschflugkörpern ausführen kann, wurde vier Tage nach Nordkoreas angeblichen Wasserstoffbombentests nach Südkorea verlegt. Die nordkoreanische Führung reagiert sehr empfindlich auf B-52-Bomber, die bei der Bombardierung von Pjöngjang während des Koreakrieges in den Jahren 1950-1953 eingesetzt worden waren.
„Das war eine Demonstration der eisernen Entschlossenheit der USA, ihre Verbündeten in Südkorea, in Japan und auf dem amerikanischen Heimatboden zu verteidigen“, sagte am Sonntag der Befehlshaber der Kommandostelle der US-Streitkräfte im Pazifik, Admiral Harry Harris Jr. nach Angaben der Zeitschrift „Wall Street Journal“. Nordkoreas Atomtest bezeichnete er als eine „krasse Verletzung der internationalen Verpflichtungen“.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un dagegen bezeichnete den Atomversuch als Akt der Selbstverteidigung. Das Land sehe sich in dieser Frage keineswegs verpflichtet, denn es war bereits 1993 aus dem Atomwaffensperrvertrag ausgestiegen.
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