Wenn die Aufhebung der Sanktionen direkt mit der Umsetzung der Minsker Vereinbarungen zur Beilegung der Krise in der Ostukraine in Zusammenhang gebracht wird, sollte mitberücksichtigt werden, dass Kiew seine Verpflichtungen nicht erfüllt. Dies teilte der Kremlsprecher Dmitri Peskow mit.
„Man sollte vor allem darüber sprechen, was Kiew seinerseits tun muss. Denn wenn man den Text des Abkommens genauer betrachtet und alle Punkte nacheinander liest, sieht man, dass Kiew seinen Verpflichtungen, die dort genau formuliert sind, leider nicht nachkommt“, sagte Peskow.
Die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen haben sich wegen der Ukraine-Krise verschlechtert. Die EU und die USA gingen von Einzelsanktionen gegen Privatpersonen und Unternehmen zu einschränkenden Maßnahmen gegen ganze Sektoren der russischen Wirtschaft über. Im Gegenzug erließ Russland ein Einfuhrverbot für Lebensmittel aus den Ländern, die Sanktionen gegen Russland verhängt hatten – die USA, die EU-Länder, Kanada, Australien und Norwegen.
Die ukrainische Regierung hatte im April 2014 eine militärische Operation gegen die selbsternannten Volksrepubliken Lugansk und Donezk eingeleitet. Nach den jüngsten UN-Angaben hat der Konflikt bereits 9.000 Menschenleben gefordert. Die Beilegung des Donbass-Konflikts wird im Rahmen der Verhandlungsrunden der Kontaktgruppe in Minsk besprochen, die seit September 2014 drei Dokumente zur Deeskalation angenommen hat.
Quelle: Sputniknews