Duma-Chef: US-Politik in Irak und Libyen führt zu wachsender Terrorgefahr

 

Das Vorgehen des Westens unter Führung der USA zum Wechsel der unerwünschten Regierungen im Irak und in Libyen hat den zunehmenden Terrorismus und die globale Migrationskrise in dieser Region verursacht, wie Duma-Chef Sergej Naryschkin in einem Interview für den TV-Sender TWZ sagte.

 

Eine Delegation russischer Parlamentarier hatte in dieser Woche Ägypten besucht. Laut Naryschkin schätzt Kairo den russischen Luftwaffeneinsatz in Syrien positiv ein.

 

„Unsere Herangehensweisen, die Analyse der Situation, die Analyse der Gründe, die sich auf die Ereignisse in Syrien ausgewirkt haben, sind ähnlich“.

 
In Libyen war es im Februar 2011 zu einem bewaffneten Aufstand gekommen, der mehrere Monate dauerte. Staatschef Muammar al-Gaddafi, der 42 Jahre lang geherrscht hatte, wurde von den Aufständischen gefasst und unter ungeklärten Umständen getötet. Die Nato, die von März bis Oktober Ziele in Libyen bombardierte, hat den Rebellen beim Umsturz geholfen.

 

Seit dem Sturz von Muammar al-Gaddafi steckt Libyen in einer tiefen Krise. Im Land ist eine Doppelherrschaft entstanden: Einerseits das bei den allgemeinen Wahlen gewählte Parlament in Tobruk im Westen des Landes, andererseits der proislamische Allgemeine Nationale Kongress in Tripolis.

 

Mittlerweile werden weite Gebiete nicht mehr von den Behörden kontrolliert. In den letzten Wochen haben Daesh-Terroristen, die mehrere Regionen in Syrien und im Irak kontrollieren, ihre Aktivitäten in Libyen verstärkt.

 

Seit dem Sturz des Präsidenten Saddam Hussein im Jahr 2003 im Irak ist dort ein drastischer Anstieg der Terroraktivitäten zu beobachten. Die Sicherheitssituation verschlechterte sich im vorigen Jahr vor dem Hintergrund der wachsenden Aktivitäten der Terrormiliz Daesh (auch Islamischer Staat, IS), die viele Ortschaften im Nordwesten des Landes erobert hat.

 

Quelle: Sputniknews