Mit Russland verstritten, von Terroristen heimgesucht – türkischer Tourismus in Krise

 

Der Streit mit Russland und die wiederholten Terroranschläge haben der türkischen Tourismusbranche einen schweren Schlag versetzt, wie das Wall Street Journal (WSJ) schreibt.

 

In den Jahren 2001 bis 2014 hatten sich in der Türkei die Einnahmen aus dem Tourismus noch verdreifacht und einen Rekordwert von 34,4 Milliarden Dollar erreicht. Istanbul war in der Top-5 der beliebtesten Urlaubsziele. In der Tourismusbranche sind mehr als eine Million Menschen beschäftigt – sieben Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung.

 

Doch die Lage hat sich dramatisch verändert, nachdem am 24. November 2015 der türkische Frontbomber F-16 den russischen Kampfjet Su-24 über Syrien abgeschossen hatte. Russlands Präsident Wladimir Putin nannte dies einen „Stoß in den Rücken durch Helfershelfer der Terroristen“ und unterzeichnete einen Erlass zu speziellen Wirtschaftsmaßnahmen gegen die Türkei.

 

Die deutlich rückläufige Popularität der Türkei bei Touristen ist auch auf die wiederholten Terroranschläge  zurückzuführen, die noch mehr Menschen abschrecken. Am vergangenen Samstag kam es erneut zu einem Selbstmordanschlag in Istanbul, bei dem fünf Menschen getötet und mehrere verletzt wurden.

 

Laut dem größten Touristikkonzern der Welt, der TUI Group, und dem Deutschen Tourismusverband hat sich die Zahl der gebuchten Reisen in die Türkei im Vergleich zu 2015 um 40 Prozent verringert. Hunderte Hotels ständen derzeit zum Verkauf, so der WSJ.

 

Quelle: Sputniknews