Islamischer Terrorismus – Atomkraftwerke im Visier. Von Roland Kreisel

 

Kurz nach den Anschlägen von Brüssel wurden aus Sicherheitsgründen die beiden belgischen Atomkraftwerke evakuiert. Damals hatte man von einer Routinemaßnahme gesprochen. Doch jetzt kommen immer mehr Informationen ans Licht, die von einer realen Gefahr zeugen.

 

Es ist wohl eines der schrecklichsten Szenarien, die man sich für Europa vorstellen kann, ein terroristischer Anschlag auf ein Atomkraftwerk. Viele halten dieses Szenario für undenkbar, aber wie groß ist die Gefahr einer solchen Katastrophe wirklich?

 

Der Verbandsvorsitzende Weiger erklärte bei einer Konferenz von Atomenergie-Experten in Berlin, dass Atomkraftwerke vor Terroranschlägen nicht geschützt werden können. Deswegen forderte er die deutsche Bundesregierung dazu auf, die Atomreaktoren sofort vom Netz zu nehmen.

 

Auch die Diplomphysikerin Oda Becker, warnte in einer Studie, dass die vorgesehene Vernebelung der Gebäude, welche gezielte Angriffe aus der Luft verhindern sollen, die Reaktoren nur minimal schützen würde. Denn der künstlich erzeugte Nebel „mindert (…) die Trefferwahrscheinlichkeit eines Flugzeugs nur unwesentlich“, hieß es in ihrer Studie. Zudem sei es sehr einfach, ein Atomkraftwerk mittels eines mit Sprengstoff beladenen Hubschraubers anzugreifen. Ein solcher Angriff hätte eine „erhebliche radioaktive Freisetzung“ zufolge, da die Atomkraftwerke gegen eine solche Detonation nicht ausgelegt sind. Eine weitere Gefahr bestehe darin, dass man ein Einschleusen von Terroristen durch die Zuverlässigkeitsprüfungen der Belegschaft nicht vollständig verhindern kann.

 

Alles nur Unsinn und Panikmache? Nein, denn schon kurz nach den Anschlägen in Brüssel hatte man die beiden belgischen Atomkraftwerke evakuiert. Anfänglich hieß es, dass dies nur eine routinemäßige Sicherheitsmaßnahme sei, doch schon bald stellte sich heraus, dass es einen realen Grund für diese Maßnahme gegeben hat. So soll der Leiter des belgischen Atomprogramms von den „Brüsseler Terroristen“ mittels einer Überwachungskamera ausgespäht worden sein.

 

Ein weiterer Vorfall ereignete sich am letzten Donnerstag. An diesem Tag wurde ein Wachmann des belgischen Atomkraftwerk in Charleroi getötet. Dies berichtete das Nachrichtenmagazin Focus Online am Samstag unter Berufung auf die belgische Zeitung „La Dernière Heure“. Der Wachmann soll bei seinem Rundgang vor dem Atomkraftwerk erschossen worden sein. Dabei wurde auch sein Zugangsausweis gestohlen worden sein. Ob es einen direkten Zusammenhang mit den Anschlägen von Brüssel gibt ist jedoch zurzeit noch unklar.

 

Quelle: NEOPresse