Die von russischen Sanktionen stark betroffene Türkei muss nun angesichts der Erfolge der russischen Luftwaffe in Syrien zusätzlich auch noch heftige Einbußen im Energiesektor hinnehmen, wie das Nachrichtenportal „Oilprice“ berichtet.
Seitdem sich der Konflikt mit Russland zugespitzt hatte, sei die Wirtschaftslage in der Türkei in einem bedauerlichen Zustand. Das Land sei seit 2002 stark auf russisches Erdgas und Erdöl angewiesen, wie Tugce Varol in seinem Bericht schreibt. Dabei habe die Regierung in Ankara kaum berücksichtigt, dass es an Zusammenarbeit mit anderen Staaten im Energiebereich fehle.
Um die Abhängigkeit von Moskau zu minimieren, hat sich die Türkei für ein Pipeline-Projekt mit Katar entschieden. Dieser Schritt sei Varol zufolge ziemlich riskant, da die Gaspipeline über Syrien, den Irak und kurdische Gebiete gebaut werden sollte.
Ankara soll damit gerechnet haben, dass Damaskus und die Kurden eine Niederlage im Syrien-Krieg erleiden werden und sich das Machtverhältnis in der Region verschiebt.
Allerdings haben die Erfolge der russischen Luftstreitkräfte in Syrien den IS-Kämpfern gleich eine Reihe von Niederlagen versetzt. Gleichzeitig verstärken Ankaras Gegner ihre Positionen. Russland habe somit die ohnehin fragile Pläne der Türkei im Energiesektor zunichte gemacht, unterstreicht Tugce Varol.
„Russlands Militäroperation und die Stärkung des Assad-Regimes haben dem Pipelineprojekt Katar-Türkei ein Ende bereitet“, schlussfolgert der Oilprice-Artikel.
Quellen: Sputniknews, RIA