Der polnische Außenminister Witold Waszczykowski hat Russland als eine größere Bedrohung für Europa bezeichnet als die Terrormiliz Daesh (auch IS, Islamischer Staat).
Während der Sicherheitskonferenz Global Security Forum in Bratislava sagte der Diplomat, Russland sei „eine existentielle Bedrohung“ für europäische Staaten, wie Reuters berichtet.
Unter anderen Problemen, die für Europa eine Gefahr darstellen, sind laut Waszczykowski der internationale Terrorismus und die illegale Migration. Diese seien aber „nicht existentiell“. Waszczykowski zufolge erwartet Polen außerdem eine Vergrößerung der Nato-Präsenz in Polen.
Der polnische Außenamtschef hat sich nicht zum ersten Mal scharfe Äußerungen gegen Russland erlaubt. Im Januar sagte der Diplomat, dass die „Grundakte über gegenseitige Beziehungen, Zusammenarbeit und Sicherheit zwischen der Nato und der Russischen Föderation“ vom Mai 1997 von politischen Zielen diktiert worden sei und aus juristischer Sicht nicht umgesetzt werden müsse. Später sagte er, dass die Vergrößerung der Nato-Präsenz in Polen aus seiner Sicht angeblich eine Konfrontation mit Russland verhindern werde.
Im Sommer dieses Jahres findet ein Gipfeltreffen der Nato-Mitgliedstaaten in Warschau statt. Die polnische Regierung hat mehrmals erwähnt, dass sie während dieser Veranstaltung eine aktivere Stationierung von Soldaten und Militärtechnik der Nato in Polen erreichen wolle, um der angeblich aggressiven Außenpolitik Russlands etwas entgegenzusetzen.
Zurzeit ist jedoch bekannt, dass die Nordatlantische Allianz nicht vorhat, die Zahl ihrer Soldaten in Osteuropa zu vergrößern, aber dennoch die Möglichkeit in Betracht zieht, weitere Militärtechnik in diese Region zu liefern.
Quelle: Sputniknews