In der Staatsaffäre um die Satire von Jan Böhmermann darf auf Anordnung der offenkundig erpressbaren deutschen Bundeskanzlerin nun ein deutsches Gericht über die beleidigte Ehre des türkischen Staatschefs befinden. Und alle deutschen Leitmedien tun derzeit so, als ob der türkische Präsident Erdoğan ein Ehrenmann sei. Ein Blick auf ihn und seine Familie zeigt allerdings ein völlig anderes Bild.
Die Familie des türkischen Ministerpräsidenten Erdoğan ist schon länger für ihre Skrupellosigkeit bekannt. Doch kaum einer weiß, wie tief sie in das Terrorgeschäft verstrickt ist. Nach Geheimdienstangaben will Erdoğan die griechische Reederfamilie Onassis an Reichtum überholen und das nichtislamische Europa für immer zerstören.
Um das zu erreichen, arbeiten die Erdoğans offenkundig eng mit den Schlächtern der Terrorgruppe IS zusammen. Offiziell hat der türkische Staatspräsident Erdoğan den radikalen Islamisten des IS den Krieg erklärt und lässt die IS-Kämpfer im Grenzgebiet zum Nachbarland Syrien auch mit der türkischen Armee bekämpfen. Zugleich unterstützt er den IS.
Im August 2015 berichtete der unabhängige Informationsdienst Kopp Exklusiv (Heft 32/2015) über geheime Waffenlieferungenaus der Türkei an den IS und über Angaben aus türkischen Medizinerkreisen, nach denen Sümeyye Erdoğan, eine Tochter des Staatspräsidenten, die medizinische Versorgung verwundeter IS-Kämpfer leitet. Diese werden demnach in einem Militärkrankenhaus in Şanlıurfa, 150 Kilometer östlich der Stadt Gaziantep, gepflegt. Wir berichteten in Kopp Exklusiv zudem darüber, dass Bilal Erdoğan, ein Sohn des Staatspräsidenten, Rohöl aus den vom IS beherrschten Gebieten im Irak kauft, dieses über die Türkei in die EU leitet und so den IS mitfinanziert. Die Erdoğans verdienen nach Geheimdienstschätzungen allein im Rohölschmuggel monatlich umgerechnet mindestens neun Millionen Euro. Und das seit etwa zweieinhalb Jahren.
Mehr als eine Viertelmilliarde Euro soll die Familie Erdoğan allein auf diesem Weg eingenommen haben. Nach Angaben des Londoner Guardian vom Sommer 2015 haben die in den an die Türkei grenzenden östlichen Gebieten Syriens herrschenden tunesischen IS-Kämpfer seit 2013 Rohöl an türkische Großabnehmer verkauft, welches seither in endlosen Kolonnen von Tanklastzügen über die türkische Grenze rollt. Der keineswegs geheime Handel zwischen der Türkei und den Dschihadisten ist Beweis für die enge Allianz, die es hinter den Kulissen gibt.
Bilal und Ahmet Erdoğan, zwei Söhne des türkischen Staatschefs, zählen nach inoffiziellen Geheimdienstangaben über ein verschachteltes Firmengeflecht angeblich zu den wichtigsten Stützen der IS-Kämpfer in Syrien und im Irak. Sie sollen nach diesen Angaben Weizen und andere Lebensmittel in die IS-Gebiete exportieren und vertreiben über den türkischen Hafen Ceyhan, der unter staatlicher Kontrolle Ankaras ist, das Rohöl aus den IS-Gebieten.
Von dort aus wird das IS-Rohöl mit der Frachterflotte der türkischen BMZ-Group (BMZ Ltd., viele der Öltanker sind zur Verschleierung bei Tochterfirmen in Malta registriert), die ebenfalls zum Umfeld der Großfamilie Erdoğan gehört, in die Abnehmerstaaten geliefert.
So kaufte Bilal Erdoğan am 24. Juni 2015 über eine Firmengruppe für 35 Millionen Dollar (32 Millionen Euro) den Öltanker »Mecid Aslanov«. Und für 18 Millionen Dollar (16,5 Millionen Euro) kaufte Erdoğans BMZ-Gruppe den Öltanker »Shovket Alekperova«. Inzwischen hat man angekündigt, für weitere 180 Millionen Dollar (165 Millionen Euro) zehn weitere gebrauchte Öltanker erwerben zu wollen.
Die Familie Erdoğan verfügt neben der »Mecid Aslanov« und dem Öltanker »Shovket Alekperova« derzeit noch über fünf weitere große Öltanker (darunter die »Begim Aslanova«, die »Poet Qabil«, die »Armada Fair« und die »Armada Breeze«, alle unter maltesischer Flagge).
Türkische Journalisten, welche über diese Verwicklungen berichten, werden verhaftet und zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Der türkische Geheimdienst MİT unterstützt und deckt den geheimen Handel zwischen der Türkei und den Dschihadisten in Syrien und im Irak. Der französische General Dominique Trinquand sagt vorsichtig: »Entweder bekämpft die Türkei den IS in Wahrheit gar nicht. Oder nur ein wenig. Jedenfalls schreitet sie beim Schmuggel an ihren Grenzen von Öl, Phosphat und Menschen nicht ein.«
Der Krieg in Syrien und im Irak wird aufseiten der Dschihadisten offenkundig vor allem über den Rohölschmuggel finanziert. Der Islamische Staat ist so inzwischen zur reichsten Terrororganisation der Welt geworden. Und Erdoğan ist der inoffizielle Ölminister der Dschihadisten.
Ohne die Türkei und die Unterstützung durch die Familie Erdoğan wäre der Erfolg des IS nicht möglich. Bevor die deutsche Bundesregierung deutsche Soldaten in den Kampf gegen den Islamischen Staat schickt und auch Tornados entsendet, sollte sie der deutschen Öffentlichkeit mitteilen, warum sie das alles verschweigt.
Sie sollte auch nicht länger verschweigen, dass verwundete IS-Kämpfer, die unter der Obhut von Sümeyye Erdoğan, einer Tochter des türkischen Staatschefs, in der Türkei versorgt werden, nach Geheimdienstinformationen türkische Papiere bekommen und so im Zuge der neuen Visafreiheit problemlos nach Deutschland reisen können. Auch darüber berichtete der unabhängige Informationsdienst Kopp Exklusiv.
Wenn der SPD-Chef Sigmar Gabriel also sagt, der IS habe es nicht nötig, IS-Kämpfer als »Flüchtlinge getarnt« nach Deutschland zu schmuggeln, dann sagt er jetzt sogar die Wahrheit.
Deutschland hat der Türkei ja die Visafreiheit zugesagt und hilft ihr jetzt so auch noch dabei, IS-Kämpfer gefahrlos nach Deutschland einzuschleusen. Und zugleich sollen deutsche Soldaten ihr Leben riskieren, um die Dschihadisten zu bekämpfen. An Skrupellosigkeit war das in den letzten Wochen kaum zu übertreffen. Und nun verbeugt sich die Bundesregierung noch tiefer vor Erdoğan, der spätestens seit der Staatsaffäre Böhmermann deutsche Politiker für völlig durchgeknallt halten muss. Denn mit denen kann man wirklich alles machen.
Quelle: KOPP