In seinem neuen Buch „Wunschdenken“ wirft der frühere Berliner Finanzsenator Sarrazin der Kanzlerin vor, von wichtigen Fragen in der Flüchtlingskrise abzulenken. Merkel habe nur das Wohl der Welt im Blick, nicht aber das der eigenen Nation.
Der umstrittene Bestsellerautor Thilo Sarrazin („Deutschland schafft sich ab“) greift in seinem neuen Buch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihre Haltung in der Flüchtlingskrise an.
Merkel habe nur das Wohl der Welt im Blick, „kaum aber noch die Interessen Europas und schon gar nicht das Interesse der Deutschen an der Zukunft der eigenen Nation, dem Schutz ihres Lebensumfelds und ihrer kulturellen Identität“, schreibt er in einem vorab von der „Bild“-Zeitung (Mittwoch) veröffentlichten Auszug. Die deutsche Politik vernachlässige ihre Führungsaufgabe.
Das Buch mit dem Titel „Wunschdenken. Europa, Währung, Bildung, Einwanderung – warum Politik so häufig scheitert“ erscheint an diesem Montag.
Sarrazin kritisiert darin auch, mit ihrer „Wir schaffen das“-Einstellung habe Merkel davon abgelenkt, dass Deutschland zwar hunderttausende Flüchtlinge versorgen, aber nur schwer integrieren könne. „Die Rückgewinnung der Kontrolle über unsere Grenzen […] wird zur Existenzfrage für unsere Kultur und das Überleben unserer Gesellschaft“, schreibt der frühere Berliner Finanzsenator (71).
Quelle: FAZ