Ein Blick auf die wirtschaftlichen und finanziellen Realitäten in den USA zeigt: Das Land ist faktisch nicht mehr solvent. Und mit diesem Kapitalvampir soll die EU ein Wirtschaftsabkommen schließen?
Ein Blick hinter die vergoldeten Fassaden offenbart, wie desaströs die wirtschaftliche und finanzielle Lage der USA ist. Vom größten Nettogläubiger zum größten Nettoschuldner der Welt in wenigen Jahrzehnten, immer mehr Menschen die von staatlicher Unterstützung (Food Stamps) leben müssen, ein völlig zerstörter Mittelstand und unter Berücksichtigung der Statistiktricks seit etwa 15 Jahren auf dem absteigenden Ast – das ist das Ergebnis der US-Politik.
Wie man es auch dreht und wendet: Für die europäischen Staaten ergeben sich mittel- und langfristig kaum Perspektiven, da schon die jetzigen Exporte in Wahrheit nur mit Schulden bezahlt werden – oftmals in Form von US-Staatsanleihen, die jedoch realistisch betrachtet nicht einmal mehr das Papier wert sind, auf dem sie gedruckt wurden. Die Volksrepublik China, die das erkannt hat, nutzt die Fetzen nun schon seit Jahren dazu, die Neue Seidenstraße auszubauen, landwirtschaftliche Flächen und Unternehmen rund um den Globus aufzukaufen.
Und die Europäer? Die sind so verblendet von ihren transatlantischen Vereinen, Think Tanks und dergleichen, dass sie dieser US-Scheinwelt vollkommen verfallen sind – und das insgesamt noch deutlich besser dastehende Europa damit gleich mit in den Abgrund reißen werden.
Man muss sich angesichts dessen schon fragen, ob ein Abkommen mit derart großer Tragweite wie dies bei TTIP der Fall ist überhaupt mit einem Land geschlossen werden kann, welches schlussendlich nur einen Kapitalvampir darstellt und dessen einzige Intention (dazu reicht ein Blick auf die Verhandlungspartner) es ist, die Interessen der «Top 5 Prozent» zu verteidigen. Wem dieses Abkommen garantiert nicht nützt ist die Mehrheit der Bevölkerung inklusive der kleinen und mittelständischen Betriebe, die noch das Rückgrat der europäischen Wirtschaft ausmachen.