Uno: Söldner aus über 100 Ländern kämpfen in Syrien in IS-Reihen

 

Rund 20.000 bis 30.000 Söldner aus mehr als 100 Ländern kämpfen zurzeit in Syrien in den Reihen der Terroristen, sagte der UN-Vizegeneralsekretär für Bewachung und Sicherheit, Thomas Drennan, gegenüber RT.

 

„Nehmen wir zum Beispiel Syrien. Dort halten sich zwischen 20.000 und 30.000 Söldner aus mehr als 100 Ländern auf. Dies zeugt davon, dass Menschen mit der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Situation in einer Reihe von Ländern unzufrieden sind und nach Möglichkeiten suchen, ihre Ideen und Ideologie durchzusetzen; deswegen finden sie diese Konfliktzonen attraktiv“, so Drennan.

 

Ihm zufolge gibt es in vielen Ländern das Problem der Arbeitslosigkeit, keine Perspektiven für Jugendliche. Diese fühlten sich nicht als Teil der Gesellschaft. Es scheine ihnen, dass sie sich auf nichts auswirken könnten.

 

„Das ist der gesamte Komplex von Problemen. Wenn es Leuten scheint, dass sie nichts ändern können, fangen sie an, nach alternativen Varianten zu suchen. Die jetzige Form des Terrorismus ist für sie anziehend, deswegen kämpfen sie in den Reihen der Terroristen. Was Gründe und Faktoren anbelangt, wiederhole ich, dass dies ein äußerst kompliziertes soziologisches Problem ist“, betonte er.

 

Drennan brachte seine Überzeugung zum Ausdruck, dass sich die Welt in Fragen des Anti-Terror-Kampfes doch in die „richtige Richtung“ bewege.

 

„Jetzt wirken verschiedene Länder viel enger miteinander zusammen und begreifen, dass man etwas tun muss. Die Sache wird natürlich dadurch erschwert, dass praktisch jeden Tag Terroranschläge verübt werden und die Leute sagen: Na, ja, das ist nur ein weiterer Terroranschlag, es ändert sich nichts. Das ist aber nicht so. Wir tun sehr viel. Wir müssen aber begreifen, dass wir die gegenwärtigen Militärkonflikte beilegen müssen, die als Nährboden für Terroristen dienen. Die Leute haben ein Recht auf Selbstbestimmung. Sollten die Konflikte gelöst werden, wird eine Rückkehr ins normale Leben möglich“, unterstrich der Vizegeneralsekretär.

 

Am Mittwoch hatte der Vizechef der russischen Militäraufklärung des Generalstabs, Sergej Afanasjew, gesagt, die zahlenmäßige Stärke der Terrormiliz Daesh (auch „Islamischer Staat“, IS) in Syrien betrage rund 14.000 Kämpfer.

 

 

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