Bei einem Anschlag mit einer Autobombe nahe der irakischen Hauptstadt Bagdad sind mindestens 24 Menschen getötet wurden. Mindestens 33 Menschen wurden bei der Explosion in dem östlich von Bagdad gelegenen Ort Nahrawan verletzt, darunter drei Sicherheitskräfte, wie es am Samstag aus Sicherheitskreisen hieß.
Die sunnitische Terrormiliz „Islamischer Staat“ übernahm in einer Interneterklärung die Verantwortung für das Attentat und erklärte, der Anschlag habe schiitischen „Ungläubigen“ gegolten. Das Bekenntnis ließ sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Die irakische Nachrichtenseite Al Mada berichtete, der Attentäter habe versucht, in eine Gruppe schiitischer Pilger zu fahren.
Anhänger des irakischen schiitischen Predigers Muktada al-Sadr haben am Samstag die stark abgesicherte „Grüne Zone“ in Bagdad gestürmt und sind ins Parlamentsgebäude eingedrungen.
Der heutigen Sitzung sollte der irakische Premier Haider al-Abadi beiwohnen. Die Abgeordneten mussten über fünf Minister abstimmen, fanden dafür aber nicht das nötige Quorum.
Zuvor hatten die Anhänger des Schiiten-Blocks „Al-Ahrar“ mit Aṣ-Ṣadr an der Spitze einen Streik wegen Differenzen bei der Wahl der neuen Regierung begonnen. Laut den Streikenden hat sich ihnen mehr als die Hälfte der Abgeordneten angeschlossen. Die Behörden dementierten diese Informationen jedoch.