Nato will 4.000 Soldaten an Russlands Ostgrenze verlegen

 
Die Nato-Mitgliedsländer wollen in Polen und den baltischen Staaten vier Bataillone mit insgesamt 4.000 Soldaten als Teil der verstärkten Präsenz in Osteuropa stationieren, schreibt „The Wall Street Journal“ (WSJ) unter Berufung auf westliche Militärquellen.

 

Die USA könnten laut diesen Informationen zwei Bataillone in die baltischen Staaten schicken, während Deutschland und Großbritannien jeweils ein Bataillon zur Verfügung stellen könnte. US-Vize-Verteidigungsminister Robert Work bestätigte die Zahl der Soldaten, die dorthin verlegt werden sollen. Die Aufstockung sei eine Antwort auf die stärkere Aktivität Russlands in der Region.

 

Zuvor hatte der TV-Sender CNN unter Berufung auf das Pentagon berichtet, ein russisches Kampfjet Su-27 sei über der Ostsee „in gefährlicher Nähe“ an ein US-Aufklärungsflugzeug vorbeigeflogen. Washington habe das als ein sehr gefährliches Flugmanöver eingeschätzt und wolle den Russen seine Besorgnis übermitteln, hieß es. Moskau wies die Vorwürfe eines „unprofessionelles Abfangmanövers“ zurück. Alle Flüge erfolgen in Übereinstimmung mit den internationalen Regeln, erklärte das russische Verteidigungsministerium.

 

Im Februar 2016 hatte Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg erklärt, die Verteidigungsminister der 28 Mitgliedsstaaten hätten dem Vorschlag zugestimmt, die militärische Präsenz der Allianz in Osteuropa, im östlichen Mittelmeerraum und im Schwarzen Meer auszubauen. Wie er zudem mitteilte, soll beim Nato-Gipfel im Juni die neue Mission aus stets rotierenden Bündnistruppen in den baltischen Staaten sowie in Polen und Rumänien beschlossen werden.

 

Nach Angaben des „Daily Telegraph“ könnten 500 bis 1.000 Soldaten aus den USA, Großbritannien und Deutschland jeweils nach Estland, Lettland, Litauen, Polen, Rumänien und Bulgarien verlegt werden. Die baltischen Länder sind seit 2004 Nato-Mitglieder.

 

Quelle: Sputniknews