Die russische Luftwaffe schießt in Syrien nur auf Militärobjekte der Terroristen und keineswegs auf Zivilisten, wie der Leiter der Haupt-Einsatzverwaltung im russischen Generalstab, Sergej Rudskoi, mitteilte.
Damit reagierte er auf die permanenten westlichen Medienberichte, Russland würde während seines Syrien-Einsatzes veraltete unlenkbare Munition einsetzen, was zu zahlreichen Opfern unter friedlichen Einwohnern führe, schreibt die «Rossijskaja Gaseta» am Dienstag.
Die Luft- und Weltraumtruppen versetzen hochpräzise Einzelschläge gegen im Voraus festgelegte Ziele außerhalb Aleppos, unterstrich General Rudskoi. In Syrien gebe es ein „vielschichtiges Aufklärungssystem“, so dass nur Militärobjekte der IS- und al-Nusra-Kämpfer, aber keine zivilen Objekte geortet und beschossen werden.
Bislang sind die russischen Kampfjets mehr als 10.000 Angriffe gegen die Terroristen geflogen und haben dabei mehr als 30.000 Objekte vernichtet. Am Syrien-Einsatz sind hauptsächlich modernisierte Su-25SM- und Su-34-Flugzeuge beteiligt.

Die Schlachtflugzeuge Su-25SM sind mit neuem Ortungs- bzw. Navigationskomplex Bars und GLONASS-Navigationsanlagen ausgerüstet. Dadurch werden hochpräzise Schüsse selbst mit unlenkbaren Raketen ermöglicht. Noch werden dabei Raketen H-25ML und H-29L mit selbstangesteuerten Sprengköpfen eingesetzt.
Die Su-34 ist der einzige Kampfjet auf der Welt, der sowohl als Bomber als auch als Jagd-, Abfang- und sogar Aufklärungsflugzeug eingesetzt werden kann.

Dieses Modell hat einen leistungsfähigen Phased-Array-Radar, einen radiotechnischen Aufklärungskomplex und ein radioelektronisches Störungssystem. Noch ist diese Maschine mit Laser-Zielanweisungskomplex Platan ausgerüstet, der die hohe Präzision sowohl von unlenkbaren als auch von lenkbaren Flugbomben sichert.
Noch am 1. Oktober 2015 hatten Su-34-Bomber eine IS-Kommandostelle zerbombt und auch ein Terroristenlager in der Provinz Rakka vernichtet.
Gegen besonders wichtige und stark geschützte Objekte der Terroristen werden besonders starke lenkbare 1,5-Tonnen-Flugbomben KAB-1500 eingesetzt. Noch werden gegen sie lenkbare Bomben KAB-500S und KAB-500Kr verwendet.
Zu einer richtigen Überraschung wurde der Einsatz von Marschflugkörpern „Kalibr“ durch die russische Armee. Denn im Ausland war man bis dahin sicher, dass Moskau keine hochpräzisen Marschflugkörper mit einer Reichweite von mehr als 1500 Kilometern hätte. Und als eine Gruppe von russischen Kriegsschiffen im Kaspischen Meer in der Nacht zum 7. Oktober 2015 insgesamt 26 Raketen 3M-14 „Kalibr-NK“ abschoss, die aus einer Entfernung von mehr als 1500 Kilometern elf IS-Objekte in den syrischen Provinzen Rakka, Idlib und Aleppo trafen, war das eine große Sensation.
Am 20. November 2015 versetzten dieselben Schiffe weitere 18 Luftschläge mit Kalibr-NK-Raketen gegen sieben IS-Objekte in denselben Provinzen. Später wurden Raketen dieses Typs auch von anderen Schiffen und U-Booten abgefeuert, und jedes Mal wurden die nötigen Ziele getroffen.
Wenn russische Waffen ständig daneben geschossen hätten, dann würden ausländische Importeure kein Interesse an russischen Rüstungen haben. Aber in letzter Zeit stehen sie in jeder Hinsicht hoch im Kurs. Natürlich löste das entsprechende Reaktionen in den USA und verschiedenen europäischen Ländern aus, die sich für die wichtigsten Akteure auf dem globalen Waffenmarkt hielten.
Quelle: Sputniknews