Angesichts der mit der Offensive auf Mossul zu erwartenden humanitären Krise und Flüchtlingsstroms wird Deutschland der Region demnächst eine Soforthilfe in Höhe von 34 Millionen Euro bereitstellen, wie Entwicklungsminister Gerd Müller gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ sagte.
„Ich bin deshalb dankbar, dass der Bundesfinanzminister und die Haushälter des Bundestages unsere Mittel im laufenden Jahr um 450 Millionen Euro aufgestockt haben. Allein für Mossul und Umgebung können wir jetzt zusätzlich 34 Millionen Euro als Soforthilfe zur Verfügung stellen“, sagte er.
Mit diesem Geld sollen laut Müller im Nordirak Logistikzentren des Technischen Hilfswerkes (THW) finanziert werden, welche Hilfsgüter in der Region verteilen. Zudem werde Deutschland bei der Unterbringung von Flüchtlingen und deren Gesundheitsversorgung helfen, fügte er hinzu.
Die irakische Armee hatte am 17. Oktober einen Einsatz zur Befreiung von Mossul begonnen. Die kurdischen Peschmerga und die US-Luftwaffe unterstützen die Offensive. Die zweitgrößte Stadt des Landes mit mehr als 1,3 Millionen Einwohnern steht seit 2014 unter Kontrolle der IS-Terroristen.
Laut einem UN-Bericht zur aktuellen humanitären Lage haben seit Beginn der Befreiungsoffensive auf Mossul bereits rund 2.000 Menschen die Stadt verlassen. Die Flüchtlingszahl könnte demnach auf eine Million Personen steigen.
Quelle: Sputniknews