Der FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat bei seiner mittlerweile traditionellen Rede vor dem Nationalfeiertag am 26. Oktober die Bundeskanzlerin Angela Merkel für ihre Flüchtlingspolitik massiv kritisiert und als «die gefährlichste Politikerin Europas» blamiert, wie die „Kronen Zeitung“ berichtet.
Merkels Flüchtlingspolitik sei «kriminell» und habe für einen ungebremsten Zustrom von Migranten gesorgt, der «ganz Europa in Gefahr brachte». «Sie ist die gefährlichste Politikerin Europas. Sie öffnete mit ihrer Willkommenspolitik alle Schleusen für Islamisten, Armutsimmigranten und Glücksritter, deren Weltbild nicht zu unserem Europa passt“, sagte Strache. „Durch diese Invasion wird unser gesellschaftliches Gefüge in seinen Grundfesten erschüttert», so der FPÖ-Chef weiter.
Die Katastrophe ist laut Strache vorprogrammiert, sogar einen Bürgerkrieg hält er deshalb für «nicht unwahrscheinlich».
«Mittlerweile tun sich die Abgründe des Bösen auch im Herzen Europas auf», sagte Strache in Bezug auf sexuelle Übergriffe durch Flüchtlinge sowie Konflikte zwischen Türken und Kurden in Österreich.
Ihr Fett bekam auch die Europäische Union von Strache ab, obwohl er gleichzeitig mehrmals betonte, dass ein EU-Austritt für die FPÖ nicht infrage komme. «Kritik muss in einem friedlichen Europa aber erlaubt sein», so Strache. In diesem Zusammenhang erwähnte der FPÖ-Chef auch CETA, den geplanten Handelspakt zwischen der EU und Kanada. Während Österreich resigniert zugestimmt habe, müsse man den Wallonen in Belgien Respekt zollen, die ihre Zusage bisher verweigerten, so Strache.
Türkei nicht reif für EU-Beitritt
Auch die Türkei blieb von Straches Kritik nicht verschont, so die „Kronen Zeitung“. Das Land sei «in keiner Weise reif für die Mitgliedschaft in der Europäischen Union». «Ein Beitritt der Türkei scheint unrealistisch und unzumutbar», teilte der FPÖ-Chef mit und erntete laut der Zeitung Applaus aus den eigenen Reihen.
«Es kommen Menschen zu uns, die gar nicht daran denken, sich zu integrieren, geschweige denn zu assimilieren. Die ethnisch-kulturell fremde Zuwanderung darf ein gewisses Maß nicht überschreiten, wenn eine Anpassung möglich sein soll», so Strache weiter. Als weitere Gefahren für das Land nannte er die «Massenzuwanderung» und radikalislamische Strömungen.
Zum Schluss seiner Ansprache ließ der Politiker seinem um das Amt des Bundespräsidenten wahlkämpfenden Parteikollegen Norbert Hofer verbale Unterstützung zukommen. Er sei der bessere Kandidat als der Ex-Grünen-Chef Alexander Van der Bellen und wäre «ein guter Schutzherr Österreichs in einem gemeinsamen Europa».
Quelle: Sputniknews