Nato-Aufrüstung in Osteuropa: Berlin schickt Leopard-Panzer ins Baltikum

 

Deutschland wird außer Hunderten Soldaten auch Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 in ein Nato-Bataillon nach Litauen an die Grenze mit der Region Kaliningrad verlegen, wie deutsche Medien unter Berufung auf einen Sprecher des Verteidigungsministeriums berichten.

 

vavaomtr

 

Demnach sollen neben den geplanten 600 Soldaten auch Kampfpanzer vom Typ Leopard 2 nach Litauen geschickt werden. Sie sollen als schwere Waffensysteme Teil der Ausrüstung sein, die die deutschen Truppen im kommenden Jahr mit in das an Russland grenzende Nato-Partnerland bringen. Zurzeit gibt es keine Informationen zu der genauen Anzahl.
Laut der „Welt“ sind die Pläne Deutschlands, die im Rahmen eines zweitägigen Verteidigungsministertreffens in Brüssel bekannt geworden waren, Teil des größten Nato-Aufrüstungsprogramms seit dem Kalten Krieg.

 

Der Beschluss, die Nato-Ostflanke zu stärken, war seit Ende 2014 als Reaktion auf die Ereignisse auf der Krim und in der Ukraine besprochen worden und im Juli dieses Jahres beim Nato-Gipfel in Warschau endgültig gebilligt worden.

 

«Die Annexion der Krim, die anhaltende Destabilisierung der Ukraine und die russischen Bombardements gegen Zivilisten in Syrien fordern die Allianz im Osten und im Süden gleichzeitig heraus», heißt die Begründung in der deutschen Zeitung «Die Welt».

 

Die Nato will schon 2017 gleich vier multinationale, rotierende Bataillone in den baltischen Staaten und in Polen stationieren. Zur Formierung der Truppen sind bereits die Rahmenstaaten bestimmt worden: In Lettland wird Deutschland dafür verantwortlich sein, in Litauen Kanada, in Estland Großbritannien und in Polen die USA.