Bei der Präsidialwahl in Moldawien am Sonntag hat kein Kandidat die nötige Mehrheit erreicht. Igor Dodon, Vorsitzender der Partei der Sozialisten der Republik Moldau, der eine Partnerschaft mit Russland anstrebt, erhielt jedoch 48,72 Prozent der Stimmen und liegt vorne.
Seine Rivalin Maia Sandu von der Liberalen Demokratischen Partei kam auf 37,96 Prozent. Die Stichwahl wird am 13. November stattfinden.
In Moldawien ist die Zustimmung für einen pro-europäischen Kurs ist in den letzten Jahren deutlich gesunken. Das von Krisen geschüttelte Land mit seinen 3,5 Millionen Einwohnern wählt erstmals nach zwei Jahrzehnten in einer landesweiten Volksabstimmung den Präsidenten. Die letzten Parlamentswahlen fanden im Jahr 2014 statt.
Der Gang an die Wahlurne verlangt von der moldawischen Bevölkerung, eine richtungsweisende politische Kursentscheidung zu fällen. Allein im letzten Jahr wurde die Republik zwischen Rumänien und der Ukraine durch zahlreiche Proteste sowie politische Unruhen erschüttert. Als besonders pikant erwies sich, dass auf mysteriösem Weg eine Milliarde US-Dollar aus drei moldawischen Banken verschwanden. Das entspricht in etwa 10 Prozent des Bruttoinlandsprodukts von Moldawien.
Quelle: RT