Libanon : Der neue Präsident könnte ein neues Zeitalter für das Land eröffnen

Beirut : Im Libanon wurde ein neuer Präsident gewählt und sein Name: General Michael Aoun. Dies ergab sich durch eine Pattsituation im Parlament des Libanon, die sich über zwei Jahre hinwegzog. Nun könnte der der neue Präsident ein neues Kapitel in der Geschichte des kleinen Landes im Nahen Osten schreiben.

Die Wahlen zum neuen Präsidenten Aoun wurden laut dem internationalen Auftritt von Sputnik als positiv gewertet. Der General erhielt 83 von 126 Stimmen im Parlament, nachdem der Versuch einen Präsidenten zu Wählen 46 Mal scheiterte.  Aoun wird nun als Hoffnungsträger des Landes gehandelt, nachdem sich seit nunmehr zwei Jahren eine politische Krise im Land abzeichnete.Die erste Aufgabe wird es nun sein, ein politisches Kabinett in Beirut zu bilden und Reformen anzupacken.

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Sputnik international sprach mit mehreren Abgeordneten aus dem Libanon. Das politisches System in der «Schweiz des Nahen Ostens» hat einige Besonderheiten. Staatsoberhaupt ist der Präsident, der für sechs Jahre sein Amt innehat. Er wird vom Parlament gewählt und muss maronitischer Christ sein. Eine unmittelbare Wiederwahl des Staatspräsidenten ist nicht möglich. Die Exekutive liegt bei der Regierung unter Vorsitz des Ministerpräsidenten, der sunnitischer Muslim sein muss. Der Ministerpräsident (auch Premierminister genannt) wird vom Präsidenten ernannt und vom Parlament bestätigt. Alle Entscheidungen des Präsidenten bedürfen der Zustimmung des Kabinetts, welches wiederum seinerseits dem Parlament verantwortlich ist. Die personelle Zusammensetzung soll ebenfalls nach dem Grundsatz der Konfessionellen Parität die religiös-konfessionelle Zusammensetzung des Landes widerspiegeln. Der Oberbefehlshaber der Streitkräfte muss wiederum Christ sein, wie Wikipedia beschreibt.