Russlands Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat die USA und deren Nato-Partner beschuldigt, ihr Angriffspotential in Osteuropa weiter aufzustocken und anderen Staaten ihren Willen aufzuzwingen, darunter auch mit militärischer Gewalt. Russland müsse Verteidigungsmaßnahmen ergreifen.
Die Militärinfrastruktur der Nato an den westlichen Grenzen Russlands und Weißrusslands würde verstärkt, neue Basen würden eröffnet, konstatierte Schoigu am Mittwoch bei einem Treffen mit seinem weißrussischen Amtskollegen in Minsk. „Es wird immer wieder versucht, anderen Staaten den eigenen Willen aufzuzwingen – durch wirtschaftliches und politisches Diktat, aber auch durch militärische Gewalt.“
Das wachsende Angriffspotential und der unverhüllte Informationskrieg der Nato „gefährden die strategische Stabilität und nötigen Russland zu Verteidigungsmaßnahmen in der strategischen Richtung West“, sagte Schoigu.
Er lobte die militärische Zusammenarbeit mit Weißrussland. Sie sei wie nie zuvor gefragt, weil internationale Anti-Krisen-Mechanismen versagten und neue Krisenherde unmittelbar vor der russischen Grenze entstünden. Unter diesen Umständen schenke Russland der Ausbildung der Truppen im Wehrbezirk West und ihrer Ausstattung mit modernen Waffen große Aufmerksamkeit. Bei Übungen würde das gemeinsame Vorgehen mit der weißrussischen Armee trainiert.
Quelle: Sputniknews