Die Zahl der Migranten und Flüchtlinge auf den Migrationsrouten in und nach Europa steigt wieder an. Anstelle der Syrer und Iraker sind es heute vor allem Menschen aus Schwarzafrika, die nach Europa drängen.
Die Zahl der Migranten auf den Migrationsrouten innerhalb Europas hat wieder zugenommen. Das berichtet die «Bild» unter Berufung auf ein neues Lagebild der deutschen Sicherheitsbehörden. Demnach hängen mit Stand vom Ende Oktober 2016 insgesamt 76.848 Menschen auf der sogenannten Balkanroute fest. Davon befinden sich 62.000 Personen in Griechenland und hiervon wiederum 15.715 alleine auf den griechischen Inseln.
Gestiegen ist laut dem Lagebild vor allem die Zahl der Migranten in Serbien. 6.300 Personen wurden hier seit Anfang des Jahres gezählt. Ende Juni waren es noch 2.000 Personen gewesen. Dabei kommt es in Serbien vor allem an den Übergängen zu Kroatien und Ungarn zu einem «Rückstau an der Grenze». Dort halten sich laut dem Lagebild «4.687 Flüchtlinge in staatlichen permanenten (1.760) und temporären (2.927) Flüchtlingseinrichtungen auf». In Italien sind bis Ende Oktober 149.174 Migranten über den Seeweg angekommen. Das sind knapp 10.000 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres (2015: 139.712). Sie kamen in insgesamt 1.268 Booten (2015: 932 Boote) über das Mittelmeer.
Die Top 5 der Herkunftsländer der Boots-Migranten bilden nach Informationen der Zeitung Nigeria (30.086), Eritrea (18.560), Guinea (9.703), Gambia (9.521) und die Elfenbeinküste (9.497). Flüchtlinge aus dem Irak und Syrien sind laut Sicherheitsbehörden «weiterhin nicht unter den Top 10». Bis zum März 2016 kamen die meisten Migranten über die sogenannte Balkanroute nach Europa. Dann schlossen Slowenien, Mazedonien und andere Länder ihre Grenzen und der Migrationsstrom wurde aufgehalten.
Quelle: Contra Magazin