Gedenktafel für den deutsch-russischen GRU-Kundschafter Richard Sorge in Berlin errichtet

 

In Berlin ist am Montag eine Gedenktafel für den sowjetischen Top-Agenten Richard Sorge eingeweiht worden. Die Plakette wurde an dem Eckhaus Richard-Sorge-Straße und Weidenweg im Osten der deutschen Hauptstadt angebracht.

Über 100 Menschen haben in Berlin an der Zeremonie in der Richard Sorge Straße teilgenommen, wie die Nachrichtenagentur Sputnik berichtete. Vor allem Mitglieder der Kommunistischen Parteien haben dem sowjetischen Kundschafter gedacht, der für seinen kriegsentscheidenden Funkspruch aus Japan für viele als Held gilt.

Dr. Richard Sorge, ein sowjetischer Kommunist russisch-deutscher Abstammung, war als Journalist der „Frankfurter Zeitung“  und der «Zeitschrift für Geopolitik» in Tokio eingesetzt und arbeitete gleichzeitig für den sowjetischen  Nachrichtendienst GRU, der heute noch existiert. 1941 berichtete er über den geplanten Angriff von Nazi-Deutschland auf die Sowjetunion und später darüber, dass Japan die Sowjetunion nicht angreifen werde. Letzteres ermöglichte die Verlegung der sibirischen Divisionen zur Verteidigung Moskaus im Herbst 1941.

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