Das öffentlich-rechtliche Fernsehen ARD publizierte ein übersetztes Zitat eines angeblichen Beraters des russischen Präsidenten Wladimir Putins im Hinlick auf WikiLeaks-Hilfe. Beides stimme nun nicht.
Schon lange agieren die westlichen Leitmedien gegen das Transparenz-Portal WikiLeaks, dem man die Unterstützung von Donald Trump vorwerfe sowie Verbindungen zum Kreml. Das Zitat von Politikwissenschaftler Markow, wurde so auf ARD wiedergegeben.
https://twitter.com/tagesschau/status/796476190873841664
Ivan Rodionov, Geschäftsführer von RT Deutsch, sieht in den aktuellen Schlagzeilen gleich zwei «Lügen in einer Schlagzeile» und legt das Orignialzitat vor, wonach er nur von «russischen Hackern» sprach, die WikiLeaks unterstützen. Er beruft sich dabei auf das Originalzitat von Markow.
1. Markov war nie Putin-Berater
2. Zitat im Original: vlt haben russ Hacker Wikileaks geholfen pic.twitter.com/YCSxpYq5hU— Ivan Rodionov (@IvanRodionov_) November 10, 2016
WikiLeaks dementierte stets mit staatlichen Einrichtungen in Russland zu kooperieren und hat nie dementiert, dass auch Bürger der russischen Föderation das Portal in unterschiedlicher Form unterstützen. In den insgesamt 10 Millionen Dokumente lassen sich auch Vorwürfe gegen Russland, Syrien oder andere Länder finden, die dem US-Imperium gegenüberstehen.
'We are WikiLeaks' staff. Despite Julian Assange's increasingly precarious situation WikiLeaks continues publishing' https://t.co/xRTU6IfCwx
— Courage Foundation (@couragefound) November 10, 2016
Seit der Veröffentlichung zahlreicher E-Mails von Hillary Clinton werfen westliche Leitmedien und kommerzielle Blogger dem Portal vor, den aus ihrer Sicht unbeliebten Donald Trump zu unterstützen. Auch hier wird oftmals eine Mixtur aus Halbwahrheiten, Lügen und Anschuldigungen vorgelegt, um die Plattform zu diskreditieren. Russland wird indes vorgeworfen, sich in den Wahlkampf der Amerikaner eingemischt zu haben.
https://twitter.com/WLTaskForce/status/790616894067834880
Seit den Podesta-Veröffentlichungen ist WikiLeaks massiven Attacken ausgesetzt. Nicht nur tendenzielle negative Berichterstattung in den Leitmedien, sondern auch Angriffe von Hackern, die versuchen den Zugriff auf die Webseite von WikiLeaks zu blockieren. Auch nach der Wahl enthüllt die Plattform weitere E-Mails um John Podesta, Wahlkampfleiter der Demokraten.
Assange’s internet connection has not been restored. We have the necessary contingency plans. Staff doing AMA now: https://t.co/f8G4eActDb
— WikiLeaks (@wikileaks) November 10, 2016
Die Internetverbidung des Journalisten Julian Assange ist immer noch nicht hergestellt, nachdem das State Department Ecuador um diesen Gefallen bat.