Korruption in russischer Regierung: Wirtschaftsminister auf frischer Tat festgenommen

 

Der russische Wirtschaftsminister Alexej Uljukajew ist bei der Annahme von zwei Millionen Dollar Schmiergeld auf frischer Tat ertappt und festgenommen, wie die amtierende Sprecherin der Untersuchungskommission in Moskau, Swetlana Petrenko, mitteilte. Ermittelt werde nun wegen möglicher Erpressung von Vertretern des staatlichen Ölkonzerns Rosneft.

 

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„Uljukajew wurde bei der Annahme von Schmiergeldern auf frischer Tat festgenommen“, so Petrenko. „Es handelt sich dabei um Erpressung bei und der Androhung von Rosneft-Vertretern.“

 

Zuvor hatte die Staatliche Ermittlungsbehörde bekannt gegeben, dass gegen den Minister ein Verfahren eingeleitet worden war. Der Minister soll im Zusammenhang mit einem großen Privatisierungsgeschäft Schmiergeld angenommen haben. Sein Ministerium habe den Verkauf von 50 Prozent der Staatsanteile am Ölkonzern Bashneft an den ebenfalls staatlich kontrollierten Ölriesen Rosneft genehmigt. Uljukajews Zustimmung für den Bashneft-Erwerb durch Rosneft im Oktober soll erkauft worden sein.
Laut einer Quelle aus Sicherheitskreisen soll der Wirtschaftsminister bereits über ein Jahr lang vom russischen Inlandsgeheimdienst FSB beobachtet worden sein.

 

Der Ölkonzern Rosneft sieht, wie Reuters dessen Sprecher zitiert, jedoch selbst nach der Verhaftung Uljukajews keine Gefahr für die jüngst besiegelte Übernahme des kleineren Konkurrenten Bashneft.

„Wir sehen keine Risiken für den Deal, der ist absolut korrekt», hieß es am Dienstag von Rosneft dazu.

 

Die Privatisierung von Baschneft war am 12. Oktober perfekt gemacht worden. Der staatliche Ölkonzern Rosneft hatte für 330 Milliarden Rubel (etwa 4,6 Milliarden Euro) 50 Prozent an dem Unternehmen übernommen.

Uljukajew ist der bislang hochrangigste Politiker Russlands, der seit 1991 verhaftet wurde.

Quelle: Sputniknews

 

 

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