IS-Kämpfer haben 300 irakische Ex-Polizisten südlich von Mossul hingerichtet

 

Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS, auch Daesh) hat über 300 ehemalige irakische Polizeibeamte hingerichtet und die Leichname in ein Massengrab im Süden von Mossul geworfen, berichtet RIA «Nowosti» unter Berufung auf die internationale Organisation Human Rights Watch (HRW).

 

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Das Grab befindet sich demnach in der Stadt Hammam al-Alil, 30 Kilometer südlich von Mossul. Die Polizisten seien im Laufe der vergangenen drei Wochen getötet worden – erschossen oder enthauptet. Bei den Hingerichteten handelt es sich Zeugenaussagen zufolge um zuvor entführte Polizisten, die die Terrorkämpfer als Geisel gehalten hatten. Das Grab ist 50 Meter breit und 100 Meter lang.

 

Irakische Soldaten hatten zu Beginn vergangener Woche ein Massengrab mit Hunderten enthaupteten Opfern der Terrormiliz entdeckt. Nach Angaben der irakischen Streitkräfte seien die Leichen in Hammam al-Alil auf dem Gelände einer Landwirtschaftsschule gefunden worden. Die Ortschaft war am Wochenende aus den Händen des IS befreit worden. Womöglich könnte es sich bei einigen Opfern um Schüler handeln.

 

Die Terrormiliz Daesh (auch „Islamischer Staat“, IS) hatte nach UN-Angaben im Irak in den vergangenen Tagen rund 2000 Menschen entführt. Darunter sollen auch 295 ehemalige Mitarbeiter der Sicherheitskräfte aus Hammam al-Alil nach Mossul entführt worden sein. UN-Experten gehen davon aus, dass der IS die Einwohner als menschliche Schutzschilde missbraucht.