Der Sprecher des US-Außenministeriums, John Kirby, hat völlig die Fassung verloren, als eine RT-Reporterin ihn um konkrete Informationen zu den angeblichen russischen Luftschlägen auf syrische Krankhäuser bat.
Bei einem Briefing am Mittwoch warf Kirby Russland und der syrischen Regierung vor, „fünf Krankenhäuser und mindestens eine mobile Klinik“ in Syrien zerbombt zu haben. Dabei berief er sich auf Berichte mehrerer syrischer Hilfsorganisationen, ohne diese aber konkret zu nennen.
Die RT-Journalistin Gayane Chichakyan bat den Außenamtssprecher daraufhin, konkrete Details zu den Vorfällen sowie die Standorte dieser Krankenhäuser zu nennen. Kirby weigerte sich jedoch, die Frage direkt zu beantworten und beteuerte erneut, die Daten stammten von „glaubwürdigen Hilfsorganisationen“.
Dann ging Kirby zum Angriff über: „Sie arbeiten für Russia Today, richtig? (…) Wissen Sie was? Warum fragen Sie nicht Ihr Verteidigungsministerium, was es macht? Warum fragen Sie nicht Ihre Regierung? Fragen Sie sie nach deren militärischen Aktivitäten!“
Dieser Ausbruch erstaunte die anwesenden Journalisten und veranlasste sogar AP-Reporter Matt Lee zu einer Ermahnung:
„Bitte seien Sie vorsichtig mit den Worten ‚ihr Außenministerium´ und solchen Sachen – sie ist eine Journalistin und sie ist genau wie der Rest von uns hier“, so Lee.
„Von einer staatlichen Agentur!“, unterbrach ihn Kirby und betonte, er werde RT „nicht auf die gleiche Stufe mit anderen Medien setzen“.
Später entschuldigte sich RT zufolge jedoch eine Mitarbeiterin des US-Außenministeriums für Kirbys Reaktion. Auch der ehemalige Mitarbeiter der CIA und des State Departments, Larry Johnson, kritisierte RT zufolge Kirbys Verhalten bei dem Briefing und bezeichnete es als „unprofessionell“ und „an Inkompetenz grenzend“.