Die Agentur AP hat einen Fehler in ihrem Bericht über die Reaktion der Nato auf die Stationierung russischer Raketenkomplexe Iskander M in Kaliningrad gemacht, wie es auf der offiziellen Seite des Nachrichtendienstes heißt.
Am Dienstag hatte AP gemeldet, die Nato übe scharfe Kritik an Russland wegen dessen „aggressiven militärischen Auftretens“ im Baltikum. Viele einflussreiche Medien sollen diese Nachricht mit derselben Formulierung übernommen haben.
Später gestand die Agentur den Fehler ein: Statt „aggressiv“ sollte das Wort „assertive“ benutzt werden. Laut Duden: energisch, mit Durchsetzungsvermögen.
Am 7. Oktober hatte Russland Iskander-Kurzstreckenraketen in das Gebiet Kaliningrad – und damit zwischen die Nato-Staaten Polen und Litauen – verlegt. Wie Igor Konaschenkow von Russlands Verteidigungsministerium damals mitteilte, waren die Anlagen bereits zuvor immer wieder zu Trainingszwecken in das Gebiet um das frühere Königsberg gebracht worden.
Russlands Außenminister Sergej Lawrow hatte in diesem Zusammenhang erklärt, das Gebiet Kaliningrad sei russisches Territorium.
„Die USA haben die Finanzierung für den Aufbau des Militärprogramms in Osteuropa vervierfacht. Ihre Militär-Infrastruktur nähert sie unserer Grenze (…) Die modernsten US-Kampfjets F-35 mit modernsten Atombomben-Versionen sollen nun vor der russischen Grenze stationiert werden, obwohl das kein US-Territorium ist“, so er in einem CNN-Interview.
Auf dem Nato-Gipfel im Juli in Warschau haben die Allianzmitglieder die Stationierung multinationaler Bataillone mit einer Stärke von bis zu 4.000 Mann in Polen und den baltischen Staaten vereinbart. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg erklärte diesbezüglich, dass diese Einheiten als Abschreckungsmaßnahme aufgestellt und in 2017 zu ihren Stationierungsorten entsandt würden.