Die Situation im größten Flüchtlingszentrum Bulgariens hat sich nach den Ausschreitungen, bei denen etwa 20 Polizisten verletzt wurden, inzwischen beruhigt, heißt es in einer Erklärung des Innenministeriums des Landes.
„Derzeit ist die Lage im Aufnahmezentrum Charmanli ruhig. Etwa 400 Ausländer sind wegen Vandalismus bei den gestrigen Zusammenstößen (…) festgenommen worden“, geht aus der Mitteilung hervor.
Nach amtlichen Angaben waren vor allem Afghanen an den Ausschreitungen beteiligt. Die festgenommenen Flüchtlinge sollen laut dem amtierenden Regierungschef Boiko Borissow in andere Zentren mit Ausgangssperre verlegt werden. Fünf von ihnen sollen gar ausgewiesen werden, weil sie gefährlich für die nationale Sicherheit seien, berichtete RIA «Nowosti».
Die unzufriedenen Migranten hatten im Lager Charmanli im Süden des Landes Donnerstagmittag gegen eine medizinisch begründete Ausgangssperre zunächst friedlich protestiert. Doch dann sei es plötzlich zu einem größeren Aufruhr gekommen. In der Einrichtung nahe der türkischen Grenze sind rund 3.000 Flüchtlinge untergebracht.