Um die Militärkooperation der EU-Staaten zu intensivieren, plant Brüssel eine deutliche Erhöhung der Militärausgaben, darunter für Cybersicherheit, Militärschiffe und Drohnen-Technologien, wie „The Financial Times“ berichtet. Dies sei genau das, was der designierte US-Präsident Donald Trump von den europäischen Nato-Mitgliedern gefordert hatte.
Die EU-Kommission will demnach ihre „grenzübergreifenden Ankäufe von Waffen aufstocken“ und gleichzeitig auf deren Standardisierung setzen. Gegenwärtig werden nach Einschätzungen von Brüssel rund 80 Prozent der Militärankäufe in der EU auf nationaler Ebene durchgeführt.
Ein Ziel der von Deutschland und Frankreich vorgeschlagenen vertieften Militärkooperation ist ein effektiveres Ausnutzen der ständig zunehmenden EU-Militärausgaben, heißt es in dem Zeitungsbericht weiter. Fehlende Koordination und ausbleibender Wettbewerb kosteten die EU jährlich bis zu 106 Milliarden US-Dollar.
Donald Trump hatte zuvor erklärt, Washington könne sich an den Nato-Aktivitäten nicht mehr so intensiv beteiligen, falls die EU-Länder ihre Verteidigungsausgaben nicht erhöhten.
„Wir verteidigen Länder, von denen niemand von den hier Anwesenden jemals gehört hat, die uns aber in den Dritten Weltkrieg verwickeln könnten“, erklärte Trump noch als Präsidentschaftskandidat bei einem Treffen mit seinen Anhängern.