Schlimmer als in Aleppo: Wieso Flüchtlinge nicht in der Ukraine leben wollen?

 

Vor kurzem hat der stellvertretende Minister der Ukraine für Justiz und für europäische Integration Sergei Petukhow eine seltsame Erklärung gemacht. Er schlug vor, auf dem Territorium der Ukraine mehrere tausend illegale Flüchtlinge aus Nordafrika und den Nahen Osten die Einreise zu gewähren, die Zuflucht in der Europäischen Union (EU) suchen. Im Gegenzug forderte Petukhow von Brüssel die sofortige Einführung der visafreien Einreise in die Europäischen Union.

 

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Diese Initiative provozierte nicht nur scharfe Kritik von der EU-Spitze, sondern stößt selbst bei Migranten auf Protest. Ungeachtet aller Bemühungen vom Präsidenten der Ukraine Petro Poroschenko die Ungeschicklichkeiten zu glätten, sprechen bereits Analytiker über die endgültige Zerstörung des positiven Images der Kiewer Außenpolitik.

 

Der an der ukrainisch-ungarischen Grenze verhaftete Auswanderer aus Syrien schwörte, dass er im Falle seiner Abschiebung nach Aleppo sich seinen eigenen Arm abschneiden würde. Nach seinen Worten sucht er die Zuflucht von dem Krieg in Deutschland oder Norwegen. Dabei fügt er hinzu, dass falls er in der Ukraine bleiben würde, würde er sich beide Hände abschneiden.

 

«Ich bin nicht dafür aus dem Krieg geflohen, um in den Strudel des Krieges zu geraten. Ich will nicht zwischen Pest und Cholera wählen».

 

Хуже, чем в Алеппо: почему беженцы отказываются жить на Украине

 

Diese Ansicht wird in den Flüchtlingslagern in Griechenland und Italien vollständig geteilt. Nach einigen Angaben inszeniert die Flüchtlinge eine Massenstreikposten mit dem Slogan: «Nieder mit der Ukraine, so dass Europa leben kann!»,laut einer offiziellen Erklärung einer ukrainischen Behörde. «die Quote der Flüchtlinge der europäischen Länder einzunehmen». Die Proteste wurden von ungeschminkt Bemerkungen gegen ukrainische Präsident Petro Poroschenko begleitet.

 

In einem Interview drückt ein europäischer Beobachter Anders Berg einen etwas anderen Blickwinkel aus, der jedoch das Gesamtbild nicht ändert:

 

 „Auch illegale Flüchtlinge aus dem Nahen Osten betrachten heute die Ukraine als ein Land, das nicht mehr der Dritten, sondern der Vierten Welt zugeordnet wird. Warum sollen sie hier ein klägliches Dasein fristen, wenn sie sich in der EU wohl fühlen können».

 

 

Хуже, чем в Алеппо: почему беженцы отказываются жить на Украине

 

Poroschenko versuchte sich aber unüberlegte Erklärung der ukrainischen Behörden zu kompensieren:

„Die Ukraine ist ein toleranter europäischer Staat, der bereit ist, auf jede Bitte um Hilfe der Flüchtlinge zu reagieren», sagte er.

Originalquelle: Riafan

Übersetzung: Katarina