Im Rahmen einer von den Gewerkschaften veranstalteten Protestaktion sind bereits mindestens 10.000 Menschen auf den Platz vor dem Parlamentsgebäude in Kiew gekommen , wie das ukrainische Online-Portal „Strana.ua“ am Donnerstag mitteilt.
Die Protestierenden tragen Flaggen der Gewerkschaftsorganisationen und schrien „Keine Vergewaltigung der Bildung“.
Die Demonstrationszüge strömten aus den nahe liegenden Straßen zum Parlamentsgebäude. Laut dem Portal sorgen rund 3.000 Polizisten und Militärs der ukrainischen Nationalgarde für Sicherheit. Kein einziger Abgeordneter, der das Parlamentsgebäude zuvor betreten hatte, wollte mit den Aktionsteilnehmern sprechen. Die Politiker gingen einfach schweigend durch die Absperrung und verschwanden im Gebäude, berichtet das Portal. Der ukrainische Gewerkschaftsverband hatte für Donnerstag eine gesamtukrainische Aktion eingeleitet, die der Stärkung der sozialen Sicherheit sowie der Senkung der Kommunaltarife gewidmet ist.
Zuvor war über den Plan unter dem Namen „Schatun“ („Tretkurbel“) berichtet worden, der auf Destabilisierung der Lage in der Ukraine abziele. Laut der Vorsitzenden der Parlamentsfraktion der Partei „Batkiwschtschina“ („Vaterland“), Julia Timoschenko, sei der Plan von Präsident Petro Poroschenko ausgedacht worden. Die Protestaktionen in Kiew dauern bereits seit dem 15. November an, die Teilnehmer blockierten dabei unter anderem die zentrale Kreschtschatik-Straße und skandierten „Bande weg!“, adressiert an die aktuelle Regierung des Landes.
Vier Tage zuvor hatte der Abteilungsleiter des ukrainischen Sicherheitsdiensts (SBU), Anatoli Dublik, gesagt, Moskau soll den Plan „Schatun“ vorbereitet haben, um die Situation in der Ukraine zu destabilisieren.
Quelle: Sputnik