Medien: So spionierten USA und Großbritannien Flugreisende aus

 

 

Die Geheimdienste der USA und Großbritanniens haben großflächig Fluggastdaten abgefangen, wie die französische Zeitung „Le Monde“ am Mittwoch unter Berufung durch den Ex-NSA Mitarbeiter und Whistleblower Edward Snowden veröffentlichte Dokumente aus dem Jahr 2012 berichtet.

 

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Demnach soll die zunehmende Nutzung von Smartphones die NSA sowie die britische Regierungskommunikationszentrale zur Entwicklung spezieller Überwachungsprogrammen inspiriert haben, berichtet die Zeitung.

 

Die Nachrichtendienste hätten dabei mit den Air Lines zusammengearbeitet, welche wiederum den Passagieren einen Internetzugang während des Fluges bereitstellten. Laut der französischen Zeitung L‘ Opinion zählte zu den betroffenen Fluggesellschaften auch die deutsche Lufthansa. Am aktivsten seien jedoch Flugzeuge von Air France ausspioniert worden, hieß es.

„Anscheinend waren wir nicht das einzige Ziel und wir haben nichts von dieser Praxis gehört“, teilte der Pressesprecher der französischen Airline mit.  Eine Bedingung für das Abhören war eine Flughöhe von 3.000 Metern. Um den Telefonbesitzer zu identifizieren, musste das Gerät nur eingeschaltet sein, ein Internetzugang war dafür nicht einmal nötig, berichtet die Zeitung.

 

Im Juni 2013 hatte Snowden den Zeitungen „The Washington Post» und „The Guardian» vertrauliche Dokumente über die Programme der amerikanischen und britischen Geheimdienste zur globalen Überwachung übergeben. Nach seiner Flucht gewährte Russland dem Whistleblower zunächst einjähriges Asyl. Im August 2014 wurde die Aufenthaltsgenehmigung für Snowden um drei Jahre verlängert.

Quelle: Sputnik