Von der Leyen schickt deutsche Militärberater in die Ukraine

 

Deutschland schickt seine Militärberater in die Ukraine. Ein entsprechendes Abkommen haben der ukrainische Vize-Verteidigungsminister Igor Dolgow und Ralf Brauksiepe (CDU), Parlamentarischer Staatssekretär bei der deutschen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, unterzeichnet, wie das Kiewer Verteidigungsamt am Donnerstagabend mitteilte.

 

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Der Mitteilung zufolge werden die Deutschen bei der Heeresakademie in Lwiw „Beratungshilfe erweisen“. Nähere Angaben zu der Mission und zur zahlenmäßigen Stärke der Berater machte die Behörde nicht. Brauksiepe habe das Abkommen als Beweis für die enge Zusammenarbeit zwischen der Bundesrepublik und der Ukraine gewürdigt, hieß es.

 

Die Ukraine, die nach dem nationalistischen Umsturz von 2014 einen Militäreinsatz gegen die von russischstämmigen Einwohnern bewohnten Regionen im Donezbecken begonnen hatte, lässt seine Truppen gerne von Instrukteuren aus Nato-Staaten ausbilden. Im Land sind bereits Ausbilder aus Kanada und den USA tätig. Laut Medienberichten wurden mehrere von ihnen unmittelbar im Kampfgebiet Donbass getötet.

 

In der ostukrainischen Kohleindustrieregionen Lugansk und Donezk (beide im Donezbecken, Donbass) herrscht seit Frühjahr 2014 Krieg. Der Auslöser war der gewaltsame Umsturz vom Februar 2014 in Kiew, bei dem die ukrainische Opposition die Macht übernahm und eine von Nationalisten geprägte Übergangsregierung stellte.

 

Die neue Regierung schickte Truppen gegen Donezk und Lugansk, weil diese den dubiosen Machtwechsel nicht anerkannt und zuerst mehr Selbständigkeit gefordert und dann unabhängige „Volksrepubliken“ ausgerufen hatten.
 
Bei Gefechten zwischen der regulären Armee und nationalistischen Freiwilligenbataillonen auf der einen Seite und den lokalen Volksmilizen auf der anderen sind laut UN-Angaben mehr als 9.000 Menschen getötet worden. Rund 1,5 Millionen Einwohner flüchteten vor dem Krieg teils ins benachbarte Russland, teils in die zentrale und westliche Ukraine. Formell gilt bereits seit mehr als einem Jahr im Donbas eine Waffenruhe, die von beiden Seiten jedoch immer wieder verletzt wird.

 

Quelle: Sputniknews

 

 

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