Die Opec hat zusammen mit elf Nicht-Mitgliedern nach siebenstündigen Verhandlungen in Wien einen wichtigen Erfolg erzielt: Die Ölförderländer haben sich auf Produktionskürzungen ab 2017 geeinigt. Dies soll zu einer Stabilisierung auf dem globalen Ölmarkt führen.
Die elf Länder, die nicht der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) angehören, darunter Russland, Kasachstan, Aserbaidschan und Mexiko, sollen ihre Produktion ab 2017 um 558.000 Barrel pro Tag kürzen. Dies soll Ölpreise dauerhaft in die Höhe treiben.
Russland verpflichtete sich zu der größten Drosselung von 300.000 Barrel pro Tag. Mexiko soll täglich 100.000 Barrel weniger fördern, Kasachstan – 50.000.
Die Vereinbarung gilt vorläufig für ein halbes Jahr. Ob sich auch andere Ölförderländer dem Deal anschließen, steht noch nicht fest. „Unsere Vereinbarung ist offen für weitere Länder“, betonte allerdings Opec-Präsident Bin Saleh Al-Sada.
Russlands Energieminister Alexander Novak sprach von einem „historischen Ereignis“. Noch nie zuvor hätten sich so viele Förderländern in einem Saal getroffen, um solch eine Vereinbarung zu treffen. „Die heute unterzeichnete Vereinbarung wird die Stabilisierung auf Ölmärkten beschleunigen, die Volatilitäten verringern, mehr Investitionen ermöglichen und eine stabile Entwicklung der Ölbranche sichern“, sagte Novak.
Die Schlüsselrollen bei der Vereinbarung spielten laut dem Minister Russland und Saudi-Arabien.
„Das waren vor allen Dingen Russlands Präsident Wladimir Putin, der im Verhandlungsprozess all unsere Initiativen aktiv unterstützt hat, sowie (der saudische – Anm. d. Red.) Prinz Mohammed Bin Salman, der nach Moskau gekommen ist und uns einen weiteren Impuls dazu gab, in diese Richtung zu arbeiten“, so Novak weiter.
Die Opec hatte ihrerseits bereits Ende November eine Drosselung der Öl-Produktion im ersten Halbjahr 2017 um 1,2 Millionen auf 32,5 Millionen Barrel am Tag beschlossen. Insgesamt entspräche dies knapp zwei Prozent der weltweiten Fördermenge.
Quelle: Sputnik