Amsterdam-Gerichtsurteil: Krim-Gold von Skythen geht an die Ukraine zurück

 

Das Bezirksgericht Amsterdam hat entschieden, die aus Museen der Krim stammende Sammlung der Ausstellungsexemplare „Krim: Gold und Geheimnisse des Schwarzen Meeres“, bekannt als „Krim-Gold“ oder „Skythen-Gold“, der Ukraine zurückzugeben. Dies meldet die Agentur Reuters am Mittwoch.

 

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Es soll sich um mehr als 500 archäologische Exponate handeln. Ihr Wert wird auf 1,5 Millionen Euro geschätzt.

 

Wie die Agentur anmerkt, hat sich das Gericht bei seinem Urteil davon leiten lassen, dass die Krim kein Land sei und ihr Recht auf die Kunstobjekte nicht geltend machen könne. Somit müsse die Entscheidung, wem die Artefakte zurückzugeben seien, ein ukrainisches Gericht treffen, sobald sich diese Objekte auf dem Territorium der Ukraine befänden.
 
Die Skythen-Gold-Sammlung war Anfang Februar 2014, also noch bevor sich die Halbinsel mit Russland wiedervereinte, zur Ausstellung „Krim: Gold und Geheimnisse des Schwarzen Meeres“ in das Allard Pierson Museum – das archäologische Museum der Universität von Amsterdam – gebracht worden. Insgesamt umfasst die Sammlung etwa 2.000 Artefakte, darunter solche, die in der Welt nicht ihresgleichen haben.

 

Nach langwierigen Verhandlungen hatten die Krim-Museen auf dem Gerichtswege gefordert, dass die niederländische Seite ihren vertraglich festgelegten Verpflichtungen nachkommt und ihnen die Exponate zurückgibt. Das Bezirksgericht Amsterdam hatte den Fall im Oktober verhandelt.
 
Das Oberhaupt der russischen Teilrepublik Krim, Sergej Aksjonow, erklärte, dass die Krim, sollte das Gericht die Seite der Ukraine einnehmen, fortfahren werde, um die Skythengold-Sammlung zu kämpfen.

 

Nach dem nationalistischen Umsturz in Kiew im Februar 2014 hatten sich die Bewohner der Krim bei einem Referendum für die Eingliederung der Halbinsel in den Bestand Russlands ausgesprochen. Moskau befürwortete dies.
 
Der Westen und ebenso die Ukraine haben dieses Referendum und die Aufnahme der Krim in den Bestand Russlands nicht anerkannt, was die Beziehungen seitdem stark belastet.
 
Quelle: Sputniknews