„Ask Snowden“: Darauf ist der Whistleblower wirklich stolz

 

Ex-CIA-Mitarbeiter Erdward Snowden hat in einem Interview mit dem Twitter-CEO Jack Dorsey via Periscope die Reaktion der US-Behörden auf seine Enthüllungen und die damit verbundenen Veränderungen in der amerikanischen Gesellschaft kommentiert, auf die er stolz sein kann.

 

Edward Snowden

 

 

«„Als ich im Juni 2013 zum ersten Mal auftrat, reagierte die Regierung wie eine versengte Katze, sie sind völlig außer sich geraten. Sie haben gesagt, dass alle, die damit zu tun haben, auch „The Washington Post“, an einem Komplott beteiligt sind und dem Staat nur schaden“, so Snowden.

 

Aber je mehr Enthüllungen es gab und je öfter es von den Gerichten hieß, die Regierung sei (bei der Überwachung – Anm. der Red.) zu weit gegangen, begann sogar der Präsident (Barack Obama – Anm. der Red.) anders zu sprechen, merkte der Whistleblower weiter an. Obama habe zugegeben, dass die Situation peinlich und viele Menschen irritiert gewesen wären, die USA als Nation aber auch stärker geworden sei.

 

«„Vor einem Monat, als er erneut darauf angesprochen wurde, sagte er, dass seine Handlungen und die Enthüllungen der Journalisten begründete Besorgnis und Fragen ausgelöst hätten, mit denen sich jeder Amerikaner auseinandersetzten sollte“, sagte der Ex-CIA-Mitarbeiter weiter.

 

Die Regierung habe zugegeben, dass, wenn nichts dagegen unternommen wird, die USA ein unter Beobachtung stehendes, weniger sicheres und weniger freies Land werden würden. „Darauf kann jeder Amerikaner stolz sein, nicht nur ich“, schlussfolgerte Snowden.
Im Juni 2013 hatte Edward Snowden den Zeitungen „The Washington Post» und „The Guardian» vertrauliche Dokumente über die Programme von amerikanischen und britischen Geheimdiensten zur globalen Überwachung übergeben. Nach seiner Flucht gewährte Russland dem Whistleblower zunächst ein einjähriges Asyl. Im August 2014 wurde die Aufenthaltsgenehmigung für Snowden um drei Jahre verlängert.

 

Quelle: Sputnik