Die US-Gesandte bei den Vereinten Nationen, Samantha Power, hat gestern bei der Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates zu Aleppo Russland schwere Vorwürfe gemacht und erklärt, dass dessen Rolle in dem Konflikt in die Geschichte als Schandfleck eingehen wird. Russlands Vertreter, Witali Churkin, erinnerte Sie daran, welches Land Sie vertrete, dass maßgeblich zur Entstehung der Terrormiliz IS beigetragen hat und, dass es deshalb unpassend wäre, sich als Mutter Teresa aufzuspielen.
Zu den US-Vorwürfen kommt es, nachdem regierungsfeindliche Aktivisten aus Aleppo behauptet hatten, dass die syrischen Soldaten systematisch Zivilisten hinrichten würden. Diese Behauptungen wurden jedoch nicht belegt. In Aleppo besetzten seit 2012 bewaffnete Kämpfer, der Großteil davon extrem islamistisch, Gebiete und führten seitdem schwere Kämpfe mit den Regierungstruppen. Ein Großteil der Stadt wurde zerstört, unzählige Menschen kamen ums Leben. Vor etwa drei Wochen begann die syrische Regierung und ihre Verbündeten, Russland und der Iran, eine großangelegte Operation zur Rückeroberung des besetzten Ost-Aleppos. Während dieser konnten weit über 100.000 Zivilisten befreit und mit humanitärer Hilfe versorgt werden und die volle Kontrolle über die Stadt wurde zurückerlangt. Die letzten Extremisten erklärten sich Anfang der Woche zum Abzug bereit. Seit gestern sind die Kämpfe offiziell beendet. Nun soll zügig mit dem Wiederaufbau der Stadt begonnen werden.