Athanassios Giannis wurde in der Mitte des 20. Jahrhunderts in einem vom Zweiten Weltkrieg massiv gezeichneten Griechenland geboren. Er wuchs in sehr bescheidenen Verhältnissen auf. Bücher waren in seiner Welt ein sehr kostbares, teures und daher seltenes Gut.
Doch die Welt der Bücher und der Bildung zogen Athanassios magisch an. Als in seiner Nachbarschaft ein Touristenehepaar aus Deutschland regelmäßig seinen Urlaub verbrachte, stieß der junge Grieche auf deren Bücher und ihre fremde Sprache. Dieser Zufall gab dem Leben von Athanassios Giannis eine entscheidende Wendung. Der Autodidakt brachte sich die Grundzüge der deutschen Sprache selber bei und beschloss, später in Deutschland eine akademische Laufbahn einzuschlagen.
Heute leitet Prof. Dr. Athanassios Giannis an der Universität Leipzig eine eigene Abteilung für organische Chemie und Mineralogie. Grundlagenforschung mit dem Fokus, neue Medikamente für den Menschen zu produzieren. Giannis hat neben Chemie auch Medizin studiert. Er ist ein wandelndes Lexikon. Was Giannis auszeichnet, ist der Umstand, dass er nie seine Wurzeln vergessen hat. So kam der Vater von fünf Kindern während der Hochzeit der Griechenlandkrise auf die Idee, seiner von der Bankenmafia geschundenen Heimat mit Medikamenten und medizinischem Gerät zu helfen. Nur, wie sollte der Professor das von der Uni Leipzig aus bewerkstelligen?