Die in der Nähe der Kieler Innenstadt gelegene Geschäftsstelle des AfD-Landesverbandes wurde in den letzten Monaten wiederholt mit Farbe beschmiert, Fensterscheiben gingen regelmäßig zu Bruch und Drohungen aus der linksradikalen Szene Kiels waren an der Tagesordnung. Nun kam es zu einem gewaltsamen Übergriff nach einer AfD-Abendveranstaltung.
via Zuerst!
„Direkt nach dem Vortrag der umstrittenen AfD-Politikerin Beatrix von Storch vor zweieinhalb Wochen ist ein Mann unweit des Veranstaltungsortes auf der Straße attackiert worden und mußte anschließend notoperiert werden. Der 67-Jährige ist nach eigener Aussage FDP-Mitglied. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen schwerer Körperverletzung und sucht nach Zeugen“, berichten die „Kieler Nachrichten“ ausführlich.
Schon während des Vortrags war die die stellvertretende Bundesvorsitzende und EU-Abgeordnete von Storch Opfer einer Attacke aus dem Publikum: eine Frau bewarf sie mit Rasierschaum und Gebäck, die Polizei nahm die Angreiferin vorläufig fest.
„Bei dem jüngsten Angriff am 25. November hatte sich nach Angaben der Polizei gegen 21.30 Uhr ein 20- bis 30-jähriger Mann (schlank, 1,80 bis 1,90 Meter groß, mit dunkler Strickmütze schwarzer Jacke) in der Straße Schülperbaum aus einer Gruppe heraus gelöst und den 67-Jährigen angegriffen. ‚Er hat mich gefragt, woher ich komme‘, berichtet das Opfer den Kieler Nachrichten. Er habe geantwortet: ‚Darüber spreche ich nicht mit Ihnen. Dann hatte ich seine Faust im Gesicht.‘ Junge Leute seien im schließlich zu Hilfe geeilt, erzählt das Opfer. Der Schlag habe ‚ein Blutgerinnsel hinter dem rechten Auge zur Folge‘ gehabt. Noch in der Nacht mußte der Mann laut Polizei notoperiert werden. Bis heute leidet der Rentner nicht nur unter Sehschwierigkeiten, sondern auch unter den psychischen Folgen.“(„Kieler Nachrichten“)
Der Kieler Kreisgeschäftsführer der AfD, Sören Boigs, ging auf die deutliche Steigerung von Übergriffen auf die AfD in der Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins ein: „In den ersten beiden Jahren gab es weniger Vorfälle, die auch nicht alle angezeigt wurden. In den letzten zwölf Monaten hat die AfD rund ein Dutzend Strafanzeigen erstattet.“ Boigs nannte dokumentierte Fälle von „Verleumdungen, Drohungen, Nötigungen und Beleidigungen“.