Russischer UN-Botschafter zu US-Kollegin Power: „Sie reden wie Mutter Teresa“

 

Die UN-Botschafterin der USA, Samantha Power, ist nicht „Mutter Teresa“ und vertritt ein Land mit zweifelhaften „Verdiensten“, sagte Russlands UN-Botschafter Vitali Tschurkin am Dienstag beim Sicherheitsrat in New York. Power hatte dort versucht, Syriens Behörden und Russland wegen angeblich in Aleppo begangener Kriegsverbrechen anzuprangern.

 

Samantha Power

 

„Das Regime (des syrischen Präsidenten Baschar) Assad, Russland und der Iran, ihre Truppen und Marionetten verüben diese Verbrechen“, behauptete Power. „Ihre Fassbomben, Geschosse und Luftangriffe haben es den bewaffneten Gruppen in Aleppo erlaubt, Tausende friedliche Einwohner einzukreisen und die Schlinge um ihren Hals zuzuziehen. Sie sollten sich dafür schämen.“

Vor der UN-Botschafterin der USA hatten bereits die Vertreter Großbritanniens und Frankreichs Beschuldigungen gegenüber Moskau erhoben.

 

Wie russische Nachrichtenagenturen melden, erinnerte Vitali Tschurkin die „westliche Troika“ daraufhin an ihre Rolle bei der Entstehung des Daesh (arabische Bezeichnung der Terrormiliz „Islamischer Staat“) als Konsequenz ihres Eingreifens im Irak im Jahr 2003, aber ebenso „bei der Ankurbelung der syrischen Krise“.

 
„Besonders seltsam erscheint mir jedoch das Auftreten der Vertreterin der Vereinigten Staaten, die ihre Rede so aufgebaut hat, als wäre sie Mutter Teresa“, so der Diplomat. „Erinnern Sie sich daran, welches Land Sie vertreten! Erinnern Sie sich an die Verdienste Ihres Landes! Und urteilen Sie erst dann aus einer Position moralischer oder irgendeiner anderen Überlegenheit. Wer woran schuld ist, werden, denke ich, die Geschichte und Gott herausfinden.“

Zuvor am gleichen Tag hatte Tschurkin in New York mitgeteilt,die Anti-Terror-Operation in Ost-Aleppo sei abgeschlossen und dieser Stadtteil werde jetzt von der syrischen Regierungsarmee kontrolliert.

„Die Extremisten und Mitglieder ihrer Familien verließen Ost-Aleppo über die abgestimmten Fluchtkorridore, und zwar in die von ihnen gewünschten Richtungen, darunter auch nach Idlib“, sagte der russische Diplomat.

 

Quelle: Sputnik