34 abgelehnte Asylbewerber, darunter einige Straftäter, wurden laut Innenminister de Maizière per Flugzeug nach Afghanistan zurückgebracht. Mehr als Hunderttausend von ihnen sind allerdings noch in Deutschland.
Von Michael Steiner
Der erste sogenannte Rückführungsflug nach Afghanistan ist laut Bundesinnenminister Thomas de Maizière in Kabul gelandet. An Bord waren 34 abgelehnte Asylbewerber, davon war rund ein Drittel Straftäter, die teils auch aus der Strafhaft heraus abgeschoben wurden. Eigentlich hätten 50 Afghanen an Bord sein sollen.
Insgesamt waren laut offiziellen Zahlen im Jahr 2016 (bis November) insgesamt rund 702.000 Erstanträge auf Asyl in Deutschland gestellt worden, wovon knapp 125.000 Menschen aus Afghanistan kamen. Zum Vergleich: Im Jahr 2014 waren es keine 10.000, während es 2015 bereits rund 31.000 Afghanen waren, die in der Bundesrepublik um Asyl ansuchten.
Insofern ist dieser erste Rückführungsflug wohl eher als Tropfen auf den heißen Stein zu verstehen. Die politische Linke in Deutschland jammert zwar herum, weil das asiatische Land zu «unsicher» sei um Menschen zurückzuschicken – doch was würden sie machen, wenn plötzlich 10-15 Millionen Afghanen an die Türe klopfen würden?