„Russische Hacker“ – Westen macht sich komplett lächerlich — CM

Die russischen Hacker gehen um. Putin hat uns den totalen Cyberkrieg erklärt, will dem Westen durch drücken der „Delete“-Taste auf seinem allmächtigen Kreml-Computer endgültig den Garaus machen. So oder zumindest so ähnlich klingen die hysterischen Meldungen der westlichen Systempresse in den letzten Tagen. Die Paranoia ist endgültig im klinischen Stadium angekommen, schreibt das Contra Magazin

Von Marcello Dallapiccola

Putin will also eine Wiederwahl Merkels verhindern, schallte unlängst das Propaganda-Geplärre der Transatlantiker-Medien. Seine in den Kellern des Kreml gezüchteten Hacker sind angeblich schon dabei, mittels Cyberkrieg den erneuten Triumphzug der großen Führerin zu verhindern.
Bemerkenswert dabei ist, dass uns das als Schreckens-Szenario untergejubelt wird – hier zeigt sich, wie weit fern von jeder Realität die Systempressefritzen bereits leben. Nicht wenige Deutsche würden sich vermutlich freudig und sogar mit Fußkuss bei Putin bedanken, wenn es ihm wirklich gelänge, eine Wiederwahl Merkels zu verhindern.

Der Wahlerfolg Trumps wird als warnende Rute ins Fenster gestellt: Auch dieser erfolgte – Sie haben‘s erraten – aufgrund von Manipulationen russischer Hacker am amerikanischen Wahlsystem. Dieser Propaganda-Bär wurde unlängst versucht, dem deutschen Fernsehpublikum aufzubinden; die Reaktionen der Zuseher auf diese Märchengeschichte sprechen Bände und wurden von RT-Deutsch in diesem amüsanten Artikel genüsslich zusammengefasst.

Das ZDF hat es mit seiner Anti-Russland-Paranoia derartig übertrieben, dass sage und schreibe tausende Zuseher – die diese billige Propaganda auch noch mit ihren Zwangsgebühren finanzieren müssen – sich über diese einseitige Hetze empörten. Die Systemmedien machen sich mit ihren durchschaubaren Übertreibungen immer mehr zum Gespött; gerade wenn es um Russland geht, nimmt kaum noch jemand deren Berichterstattung ernst.

Doch auch auf der anderen Seite des großen Teichs macht man sich lächerlich beim Versuch, jeden politischen Dreck, den man am Stecken hat, den Russen in die Schuhe zu schieben. Russische Hacker sollen es ja angeblich gewesen sein, die WikiLeaks die Podesta-Emails überhaupt erst zuspielten, aufgrund derer ein #Pizzagate genannter Skandal um einen riesigen Pädophilie-Ring aufflog (der interessanterweise in der Systempresse nicht gerade prominent erwähnt wird).

Inzwischen relativiert sich die Mär um die „russischen Hacker“, denn wie Breitbart-Redakteur Milo auf seinem Blog berichtet, fiel Podesta selbst (oder jemand aus seinem Stab) auf eine ordinäre Phishing-Mail herein. Eigene Dummheit war also der Grund, ein selbstverschuldetes Leak – und kein russischer Hack.

Man überlege sich einmal die ganze Tragweite dieser dümmlichen Beschuldigungen: Wären die Russen wirklich so allmächtig, dass sie quasi nach Belieben Wahlen manipulieren und die Bevölkerung im Westen propagandistisch beeinflussen könnten, dann würde heute die ganze Welt unter dem Sowjet-Stern stehen. Umgekehrt, wenn Russland erst in den letzten knapp 20 Jahren durch Putins Präsidentschaft so übermächtig geworden ist, dann wäre das doch eher ein Grund, sich ein wenig etwas von diesem Mann und seinem Regierungsstil abzuschauen, anstatt ihn mit allen Mitteln zu bekämpfen.

Das wird natürlich nicht geschehen. Während der Westen weiterhin an seiner falsch interpretierten Liberalität langsam zugrunde geht, beschuldigt er das prosperierende Russland, dass dieses aus den Fehlern des Westens lernt, anstatt diese zu wiederholen. Kriegshetze gegen das erfolgreichere Gegenmodell, den konservativ-patriotischen Gegenentwurf – das ist das einzige, was dem sterbenden westlichen System an Argumenten noch geblieben ist.

Russische Hacker sind also am Niedergang des Westens schuld, und russische Propaganda vergiftet unsere Gesellschaft. Und dieser Blödsinn, den sie uns da erzählen, treibt ihnen nicht einmal die Schamesröte ins Gesicht. Gut ist dabei allerdings, dass dieses verzweifelte Umherschlagen der transatlantischen Lügenpresse so offensichtlich ist, dass dies mittlerweile eine große Masse, vor allem auch der westlichen Medienkonsumenten, durchschaut hat.