Duma-Sicherheitspolitiker mutmaßt NATO-Beteiligung wegen Mord an Botschafter Karlow

In Rußland werden NATO-Kreise für die Ermordung des russischen Botschafters in der Türkei, Andrej Karlov, verantwortlich gemacht. Die britische Tageszeitung „Daily Mail“ zitiert jetzt den Duma-Abgeordneten (Partei „Einiges Rußland“) und ersten Vizechef des Verteidigungsausschusses des Föderationsrates, Franz A. Klinzewitsch, mit den Worten: „Es war eine geplante Aktion. Jeder wußte, daß er diese Fotoausstellung besuchen würde.“

Klinzewitsch will nicht ausschließen, daß der Anschlag auf das Konto der Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) oder kurdischer Kreise geht. Für ebenso wahrscheinlich hält er aber die Verwicklung von NATO-Geheimdienstkreisen. In jedem Fall stelle der Mordanschlag eine Provokation und eine „Herausforderung für Rußland“ dar.

Auch der Außenpolitiker und Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses der Staatsduma Alexej K. Puschkow mutmaßt ein strategisches Ziel hinter dem Anschlag. Die „Daily Mail“ zitiert ihn mit den Worten. „Natürlich beabsichtigten diejenigen, die den Anschlag planten und ausführten, damit die russisch-türkischen Beziehungen zu treffen. Die Ermordung eines Botschafters ist ein Vorgang ohne Beispiel, eines der dunkelsten Kapitel in der Geschichte der bilateralen Beziehungen. Natürlich stellt sie einen ernsten Versuch dar, die Beziehungen zu treffen.“

Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, kündigte unterdessen eine russische Reaktion auf den Anschlag an.

Außer dem russischen Diplomaten, der später im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen erlag, wurden auch drei Personen verletzt. Videos vom Attentat zeigen, wie Altintas „Allahu Akbar“ und „Vergesst nicht Aleppo“ skandiert.

Russlands Außenministerium stufte das Geschehen als Terroranschlag ein. Präsident Wladimir Putin bezeichnete es als eine Provokation zur Untergrabung der Normalisierung der russisch-türkischen Beziehungen und des Friedensprozesses in Syrien. Die Terrormiliz Dschebhat Fatah al-Scham (früher al-Nusra-Front) hat die Tat für sich beansprucht.

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