Die Hysterie um die angebliche Cyber-Einmischung Russlands in die US-Wahl nimmt weiter zu. Doch warum gelingt es den US-Nachrichtendiensten nicht, handfeste Beweise zu erbringen? Ex-US-Geheimdienstler liefern nun die Antwort in einer Denkschrift, die unlängst auf dem Portal „Consortium News“ veröffentlicht wurde.
„Im Folgenden bedienen wir uns unserer Erfahrung, die wir über Jahrzehnte in hochrangigen Positionen mit einem Schwerpunkt in den Bereichen Cyber-Aufklärung und —Sicherheit gesammelt haben, um den Nebel aus Unwissen und Parteilichkeit zu lichten“, heißt es in der Denkschrift. Das Original wurde von namhaften ehemaligen NSA- bzw. CIA-Mitarbeitern William Binney, Mike Gravel, Larry Johnson, Ray McGovern, Elizabeth Murray, und Kirk Wiebe verfasst. Hackerangriffe, die keine waren In einem Bericht der „New York Times“ vom 12. Dezember hieß es, die CIA glaube aufgrund „überwältigender Indizien“, dass Russlands Präsident Wladimir Putin persönlich die Hackangriffe auf US-Server koordinierte, um Donald Trump zum Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl zu verhelfen.
Wie die Ex-Geheimdienstler nun aber betonen, fehlt dem Bericht jeglicher Beweis. Für sie sei es ein „Kinderspiel“, diese Behauptungen zu widerlegen. Die E-Mail-Enthüllungen seien nämlich das Ergebnis eines Leaks, und keines Hackerangriffs.
Dabei konkretisieren sie den Unterschied: Man spreche von einem Leak, wenn jemand physisch Daten einer Organisation entnehme, z.B. mittels USB-Stick, und diese dann einer anderen Person oder Organisation übergebe, wie es einst beispielsweise der Whistleblower Edward Snowden tat. Bei einem Hackangriff durchdringt hingegen jemand von außen Betriebssysteme, Firewalls oder andere IT-Schutzsysteme, um Daten zu entnehmen. Laut den Ex-Geheimdienstlern deuteten alle Anzeichen auf einen Leak hin. „Wenn es sich um Hackerangriffe gehandelt hätte, dann wüsste das die NSA – und würde sowohl Absender als auch Empfänger kennen“, heißt es weiter in dem Dokument. NSA verrät sich selbt
Die NSA besitzt umfassende Fähigkeiten zur Rückverfolgung von E-Mails, da sie einen „beispiellosen Zugang zu Daten, die innerhalb der USA fließen und in die übrige Welt hinausgehen, sowie zu Daten, welche die USA überqueren“ besitze.
Sämtliche Daten, die von Servern des Democratic National Committee (DNC) verschickt werden, werden demnach von der NSA in kleinen Segmenten, sogenannten Paketen, gesammelt. Die darin enthaltenen Erfassungsquellen würden es ermöglichen, die Datenübertragung durch das Netz aufzuspüren und zu verfolgen.
Die NSA besitzt umfassende Fähigkeiten zur Rückverfolgung von E-Mails, da sie einen „beispiellosen Zugang zu Daten, die innerhalb der USA fließen und in die übrige Welt hinausgehen, sowie zu Daten, welche die USA überqueren“ besitze.
Sämtliche Daten, die von Servern des Democratic National Committee (DNC) verschickt werden, werden demnach von der NSA in kleinen Segmenten, sogenannten Paketen, gesammelt. Die darin enthaltenen Erfassungsquellen würden es ermöglichen, die Datenübertragung durch das Netz aufzuspüren und zu verfolgen.