Der mittlerweile europaweit gesuchte Terrorverdächtige des Berliner Lkw-Anschlags, Anis Amri, ist wenige Tage vor der Tat am Breitscheidplatz sowie wenige Stunden danach von der Berliner Polizei gefilmt worden, wie der rbb berichtet.
Der Regionalsender zeigt Aufnahmen aus dem Stadtteil Moabit vom 14. und 15. Dezember sowie von der Nacht zu Dienstag – nach der Lkw-Attacke auf den Berliner Weihnachtsmarkt mit 12 Toten und 48 Verletzten. Sie zeigen den Tunesier in dicker Winterjacke und Mütze an der Moschee in der Perleberger Straße.
Die Ermittler hatten in Moabit eine Moschee observiert, die als „Moschee der ISIS-Leute in Berlin“ gelte. Am Donnerstagmorgen wurde sie von einem SEK der Polizei durchsucht.
Amri rund um die Uhr überwacht – aber nur bis September Nach rbb-Angaben war Amri von verschiedenen Behörden als sogenannter Gefährder eingestuft und rund um die Uhr überwacht worden. Die Überwachung soll aber von der Berliner Staatsanwaltschaft im September beendet worden sein. Zur Begründung hieß es damals: Es bestehe „keine Grundlage für eine weitere Verlängerung der Anordnungen zu Überwachungsmaßnahmen“.
Die Lkw-Attacke auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz ist am Freitag Thema im Berliner Abgeordnetenhaus. Der Innenausschuss berät in einer kurzfristig anberaumten Sitzung über Konsequenzen aus dem Terroranschlag vom Montag.
Bei der Todesfahrt eines Lastwagens auf dem Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz, direkt an der berühmten Gedächtniskirche und unweit des Kurfürstendamms, wurden am Montagabend zwölf Menschen getötet. 48 weitere Menschen wurden verletzt, einige von ihnen schwer, wie die Polizei mitteilte. 24 Personen konnten das Krankenhaus mittlerweile verlassen. Zu der Tat bekannte sich der IS (Islamischer Staat, auch Daesh, in Russland verbotene Organisation).
Quelle: Sputnik